Premierensiege am Heiligenstein bei KTM Kamptal Trophy

Die KTM Kamptal Trophy in Zöbing bildete auch heuer traditionellerweise den Auftakt in die heimischen Cross-Country-Saison. Wie schon in den vergangenen Jahren fand sich wieder ein hochkarätiges Teilnehmerfeld beim größten Mointainbike-XC-Event Österreichs am Fuße des Heiligensteins ein. 442 Athleten aus 14 Nationen kämpften bei wechselhaftem Wetter auf dem mit Schlüsselstellen gespickten Rieslingberg um 6.500 Euro Preisgeld und wertvolle Weltcup-Punkte.
In insgesamt neun Bewerben wurden die Sportler auf die trockene, schnelle und konditionell höchst anspruchsvolle Strecke in den Kamptaler Weinbergern losgelassen. Wie immer gebannt beobachtet und lautstark angefeuert von Publikumsscharen. An die 1.000 Zuseher pilgerten an zwei Tagen nach Zöbing. Sie wurden am Rennsonntag von den Sprechern in der Kellergasse – Wolfgang Schwarz und Gerhard Zadrobilek – in einer Konferenzschaltung mit Wolfgang Kröll am Downhill – auf dem Laufenden gehalten.
Das erste Highlight des Tages war das Rennen der Elite Damen. Laura Stigger, die Nummer elf der Weltrangliste, konnte auf der schnellen Strecke mit langen Anstiegen ihre gute Form unter Beweis stellen und feierte einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Nach ihrem vierten Platz 2021 durfte die Österreicherin das erste Mal im Kamptal vom obersten Treppchen lachen. „Ich habe mich von Beginn an sehr gut gefühlt und konnte das ganze Rennen richtig pushen. Das Rennen in Langenlois ist ein cooles Event mit starken Konkurrentinnen und daher ein toller Formtest“, freute sich die 22-jährige Tirolerin. Bei den Juniorinnen gab es mit Eva Herzog übrigens ebenfalls eine österreichische Siegerin.

Die stark besetzte Herrenfeld schickte der Langenloiser Bürgermeister Harald Leopold auf den Kurs. Jens Schuermans, belgischer Staatsmeister und aktuelle Nummer elf der UCI-Weltrangliste, setzte sich in der dritten von fünf Runden von Vorjahressieger Ondrej Cink aus Tschechien ab und gewann schließlich klar. Dritter wurde Bartlomiej Wawak aus Polen vor Maximilial Foidl, der bester Österreicher wurde. Der junge Österreicher Mario Bair wurde ausgezeichneter Sechster im Elitefeld und gewann die U23-Wertung.
Der Samstag stand wie immer ganz im Zeichen der Hobby-Biker und des Nachwuchses. In der Amateur-Klasse der Herren gewann Hannes Silberbauer vor seinem Bruder Andreas und Christoph Mick. Schnellste Dame in der Sportklasse war Elke Innerebner, gefolgt von Andrea Lammerhuber und Anna Scharer. Bei den Nachwuchsrennen, die zum Youngster Cup zählen, war der Andrang heuer besonders groß. Die U17-, U15-und U13-Fahrer ließen es auf den altersgerecht adaptierten Kursen ordentlich krachen. Selbst die Jüngsten – U11 und U9 – wurden auf eine kleine Runde geschickt.
Organisationsleiter Günther Kanzler zog nach zwei abwechslungsreichen Tagen ein positives Fazit: „Das Niveau bei allen Rennen war sehr hoch, wir erlebten ein internationales Starterfeld und rundum zufriedene Sportler.“ Alle Ergebnisse finden sich unter www.sportzeitnehmung.at.