Osterhasen, 70 Kinder & Herzschlagfinale: Das war der Melker Osterlauf

Erstellt am 11. April 2023 | 16:00
Lesezeit: 4 Min
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Startschuss für den 39. Melker Osterlauf.
Foto: NÖN, Michael Bouda
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Kevin Wallner gewinnt in Melk, Christian Steinhammer muss aufgeben. Lucia Resch holt sich den Sieg bei den Damen.

Recht viel dramatischer könnte es nicht sein. Von Beginn an ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen an diesem sonnigen Ostermontag zwischen Kevin Wallner von der Union St. Pölten und dem USKO-Melk-Rückkehrer Christian Steinhammer. Einmal ist Wallner um ein paar Zentimeter vorn, dann wieder Steinhammer, die Rundenzeitenrekorde des Vorjahres purzeln und auch in die fünfte und letzte Runde geht das Duo im Zweikampf – als Steinhammer plötzlich nicht mehr kann, der Favorit muss wegen muskulärer Probleme im rechten Oberschenkel aufgeben und Wallner kann mit über 45 Sekunden Vorsprung auf den zuvor noch auf Rang drei zusteuernden Domenik Vizani die Ziellinie überqueren – und gewinnt damit den 39. Melker Osterlauf.

Neuer Streckenrekord bei zweitem Sieg in Folge

„Einerseits war es schade, weil ich auf einen richtigen Zielsprint gehofft hatte. Andererseits habe ich‘s dann genossen“, sagte Wallner, der mit einer Zeit von 22:37,9 Minuten seinen Rekord vom Vorjahr um gut sieben Sekunden unterboten hat. Steinhammer hatte bereits eine Woche zuvor in Ardagger Probleme. „Trotzdem habe ich es versucht, weil ich unbedingt laufen wollte in Melk. Vom einen auf den anderen Moment hat der Muskel aber zugemacht“, schildert der Läufer aus St. Georgen/Leys. „Das war natürlich sehr schade.“

Vizani freute sich über den zweiten Platz: „Ich bin zufrieden, weil ich die ganze Woche gut trainiert hatte. Kevin war unerreichbar - so musste ich mich nicht komplett ausbrennen.“

„Sturmi“ konnte nicht mitmischen

Nicht am Start des Hauptlaufs stand der Vorjahreszweite Mario Sturmlechner: Der Manker war in der Vorwoche gesundheitlich angeschlagen gewesen und lief deshalb nur beim Staffelbewerb mit. „Es ist sehr, sehr schade, aber ich bin froh, dass ich in der Staffel starten konnte“, sagte Sturmlechner. Der schnellste Bezirksläufer war Stefan Schwaiger vom Veranstalterverein HSV Melk als Vierter.

Bei den Damen war der Sieg noch deutlicher: Lucia Resch vom LCU Euratsfeld gewann in 29:25,0 und wiederholte ihren Sieg vom Vorjahr. „Die Strecke war schön, das Wetter war super. Leider war ich nicht ganz so schnell wie letztes Jahr, aber es hat gepasst“, meinte Resch. Rund eineinhalb Minuten später wurde Verena Zainzinger vom LC Yspertal Zweite, gefolgt von Viktoria Ugrinovich und Sabine Gastecker vom HSV Melk.

365 Starterinnen und Starter

Neben der Dramaturgie und den sportlichen Topleistungen war der 39. Melker Osterlauf insgesamt ein großer Erfolg. Mit in Summe 365 Starterinnen und Startern waren es 30 mehr als im Vorjahr. 112 Athletinnen und Athleten nahmen dabei den Hauptlauf – zum zweiten Mal seit 2022 über 7,2 Kilometer – in Angriff. Mit dabei waren auch 16 Jugendliche – sechs mehr als im Vorjahr. Einen neuen Teilnehmerrekord gab‘s beim Kinderlauf: 71 Kinder liefen 760 Meter durch die Melker Altstadt. 40 Starterinnen und Starter waren es beim Schülerlauf. Der Staffellauf, das abschließende Highlight, brach alle Rekorde: Mit 42 Staffeln - also 126 Läuferinnen und Läufern - waren es mehr als in den letzten zehn Jahren. Überlegen gewonnen hat die „Volksbank-Elite“ mit Wallner, Vizani und Sturmlechner. Viele Vereine aus der Region waren dabei: vom SC Melk über den ASK Mc Donald’s Loosdorf bis zum LC Mank.

Organisator Sandwieser: „Wir sind sehr zufrieden“

Und auch die Resonanz bei den Fans war riesengroß: Der Melker Hauptplatz war gefüllt mit Zuschauerinnen und Zuschauern. „Wir sind sehr zufrieden“, zieht Organisator Herbert Sandwieser vom HSV Melk ein mehr als positives Resümee. „Angefangen beim Wetter, das perfekt war für eine Laufveranstaltung und auch für die Zuschauer.“

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Medaillenregen für die große Abordnung des USKO Melk: Dreifachsieg in der U12 weiblich, Silber in der U12 männlich, Dreifachsieg in der U14 weiblich, Doppelsieg in der U14 männlich, die Plätze zwei, vier und fünf in der U16 weiblich sowie Silber und Bronze in der U16 männlich. Zudem holten sowohl die männliche als auch die weibliche U16-Staffel, die Mixed-Staffel und die Damen-Staffel den Sieg. Außerdem gab‘s auch noch Bronze in der
Foto: NÖN, Michael Bouda

Hervorzuheben ist die Vielzahl an Helferinnen und Helfern, ohne die das top-organisierte Event nicht möglich gewesen wäre: Neben den vielen Sponsoren und Unterstützern (siehe Infobox rechts unten) halfen rund 30 HSV-Melk-Mitglieder mit. Sandwieser bedankt sich zudem bei Polizei und Freiwilliger Feuerwehr.

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Osterlauf-Gründer Hans Plasch (1. v. r.), Melks ÖVP-Stadtchef Patrick Strobl (4. v. l.) und ÖVP-Landtagsabgeordnete Silke Dammerer (2. v. r.) mit der „Promi-Staffel“ – Pater Ludwig Wenzl (1. v. l.), Major Sandra Rumpelmayer (2. v. l.) und Bezirkspolizeikommandant Thomas Heinreichsberger (3. v. l.) – und der „Blaulicht-Staffel“ – Alexander Plasch (5. v. r.), Gerhard Scheiber (4. v. r.) und Stefan Grossinger (3. v. r.).
Foto: Franz Gleiß