Heroischer Sieg der SKN-Basketballer

Erstellt am 23. März 2023 | 21:37
Lesezeit: 3 Min
St. Pölten v Wels
Kelvin Lewis sprang in die Bresche.
Foto: Wolfgang Mayer
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St. Pölten schafft, von den Referees bedient, Wunder in Wels.

Was für ein unglaublicher Auswärtssieg für die Wölfe. In der Verlängerung setzt sich die Coffin-Truppe mit 103:102 durch.

Einmal mehr überschlugen sich die Ereignisse. Der überragende Jalalpoor (19 Punkte) wurde in seinem besten Spiel nach seiner Rückkehr schon in Minute 24 mit seinem zweiten technischen Foul wegen Flobbing ausgeschlossen. Eine Entscheidung ohne jegliches Fingerspitzengefühl. „Wahnsinn. Die Schiedsrichter waren nicht im Spiel und wussten nicht, dass er schon ein technisches Foul hatte. Sonst kannst du das nicht geben“, fand Andreas Worenz, Sportchef des SKN.

Dann übernahm Holton, legte im dritten Viertel 13 Punkte auf und bekam bei einem unnötigen Foul bei der Dreierabwehr außergewöhnlicherweise ein unsportliches Foul aufgebrummt. Da er schon ein technisches Foul hatte, musste auch der US-Amerikaner raus (32.)!

Spiel fast aus der Hand gegeben

St. Pölten stemmte sich im vierten Viertel mit dem letzten Aufgebot dagegen. Gewaltig: Als man drei Freiwürfe in Folge versemmelte, holte sich Mbemba den Rebound und Dukic versenkte einen Dreier: 95:91 (39.). Wels rettete sich schließlich mit einem Zweier des überragenden Gydra sieben Sekunden vor Schluss glücklich in die Verlängerung: 95:95.

Dann übernahm Lewis. Der US-Amerikaner versenkte zwei Dreier in Folge und zog Wels endgültig den Zahn. Auch weil die Oberösterreicher beim letzten Angriff unnötigerweise einen Dreier nahmen. Da rächten sich auch vier weitere verworfene Freiwürfe und zwei Ballverluste des SKN im Finish nicht mehr.

St. Pölten siegte dank einer bärenstarken Offensivperformance. Dukic eröffnete das Spiel im ersten Abschnitt mit elf Zählern inkl. drei erfolgreichen Dreiern. Der SKN scorte im zweiten Viertel 32 Punkte (davon Mbemba zehn) und hatte zur Pause schon 52 auf dem Konto. Wels war vom Zweier überragend (13/16). In Minute 28 lag der SKN komfortabel mit 68:56 vorne. Ein Welser Dreier mit der Schlusssirene des dritten Viertels verhinderte eine Zehn-Punkte-Führung zu Beginn des Schlussviertels. Dann wurde es zum Krimi ...

Nichts für schwache Nerven Mike Coffin, Headcoach des SKN St. Pölten

„Ich weiß nicht, wie oft wir das Spiel schon gewonnen haben und dann wieder verloren. Es war ein schöner Sieg, aber kein einfaches Unterfangen“, resümiert Worenz. „Nichts für schwache Nerven“, atmete SKN-Headcoach Mike Coffin durch. „Du kannst eine Geschichte nicht schöner schreiben, dass du ohne unsere zwei Guard-Topscorer noch gewinnst. Es war ein Sieg mit Herz.“ Für Coffin mit Welser Vergangenheit ein besonderer Auswärtssieg, „Für mich super, aber ich freue mich für die Mannschaft.“

FLYERS WELS - SKN ST. PÖLTEN BASKETBALL 102:103 n.V. (21:20, 26:32, 21:23, 27:20, 7:8). - SKN: Holton 21, Lewis 20, Jalalpoor 19, Mbemba 17, Dukic 17, Ferguson 4, Kaltenbrunner 3, Jagsch 2, Angerbauer, Atasoy.

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