SKN St. Pölten hält Klosterneuburg sicher auf Distanz

Dabei war es zu Beginn des vierten Viertels noch einmal richtig spannend geworden. Die Dukes verkürzten auf 61:65 (33.). Doch dann krönten sich Mbemba und Jagsch zu den Matchwinnern des SKN. Mbemba glänzte mit einem Steal, zwei Assists und sieben Punkten im Schlussabschnitt. Jagsch verwandelte gleich drei Dreier und steuerte in der Schlussphase elf Zähler bei. „Sie haben super gespielt“, lobte SKN-Headcoach Mike Coffin, der einen 9:0-Lauf seines Teams sah. So gewannen die Gastgeber die finalen zehn Minuten souverän mit 25:11.
Dass die Gäste im letzten Viertel überhaupt noch im Spiel waren, verdankte sie Nurse, der in der Schlusssekunde des dritten Abschnitts mit einem Buzzer-Beater via Brett auf minus sieben verkürzte. Da hatte sich St. Pölten mit einem davor produzierten Turnover das Leben selbst schwer gemacht. Der SKN musste auch mit Foulproblemen kämpfen, hatte nach knapp vier Minuten von Drittel drei schon fünf Mannschaftsfouls, insgesamt waren es in diesem Abschnitt zehn. Klosterneuburgs Topscorer Bracy-Davies war in den dritten zehn Minuten nicht zu halten und erzielte 13 seiner 20 Punkte. So erzielten die Dukes 27 Punkte, ganze 28 waren es in der ersten Halbzeit.
St. Pölten unter dem Korb dominant
„Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben viel über die Insidespieler gespielt“, resümierte Coffin. Dukic markierte in Hälfte eins zwölf Punkte. Coffin: „Er war unglaublich in der ersten Halbzeit.“ Im Schlussviertel kassierte der Center aber sein fünftes Foul und musste raus. Die großen Drei des SKN, Dukic, Mbemba und Ferguson, erzielten im zweiten Viertel 17 der 23 St. Pöltner Punkte. Unter dem Korb fand Klosterneuburg in dieser Phase überhaupt kein Mittel gegen die Landeshauptstädter (60 Prozent vom Zweier in Hälfte eins). Die Dukes kassierten im ersten Abschnitt ein 0:6 zum 10:17, steigerten sich aber zu Beginn des zweiten Viertels, auch dank St. Pöltens Ballverlusten, ehe die Wurfquote wieder in den Keller rasselte.
Klosterneuburgs Dreierquote im Keller
Die Performance von der Dreierlinie ließ die Dukes am Ende scheitern. Abgesehen von Rabinowitz und Nurse betrug die Quote der restlichen Truppe 12 % (3/25). Wonisch hatte bei seiner Rückkehr nach St. Pölten wie seine Kollegen kein gutes Händchen. Gegenüber standen 46 % vom SKN (14/30). Rabinowitz war es auch, der mit zwei Dreiern im dritten Viertel anklopfte, doch St. Pölten antwortete postwendend ebenfalls mit erfolgreichen Distanzwürfen. Insgesamt waren es im dritten Viertel sechs.
Unsere Defense war viel besser als in den letzten Spielen Mike Coffin, Headcoach SKN St. Pölten
„Wir waren das ganze Spiel dominant, haben uns aber nicht absetzen können“, bilanzierte Sportchef Andreas Worenz. „Wir haben 87 Punkte gemacht und keiner über 15. Eine arge Teamleistung, wirklich top. Alle waren gefährlich.“ Worenz und Coffin lobten das Team, angesichts dessen, dass sich die beiden Topscorer Holton und Jalalpoor punktetechnisch zurückhielten. Und die Defense? „Die Defensive war aggressiv auf beiden Seiten“, fand Worenz. Coffin: „Unsere Defense war viel besser als in den letzten Spielen“.
Im Kampf um eine gute Position für die Play-offs hat sich St. Pölten von Klosterneuburg abgesetzt. „Wir wollten heute zeigen, dass wir vor St. Pölten stehen sollten. Das ist uns nicht gelungen, wir waren nicht wach genug und so kommt man dann mit 21 Punkten unter die Räder“, bilanzierte Klosterneuburgs Wonisch. Dukes-Topscorer Bracy-Davies fand: „Wir wollten rauskommen und Leistung zeigen, das haben wir aber in der ersten Halbzeit nicht umgesetzt. Sie haben viel aggressiver gespielt und wir haben es verabsäumt uns dagegenzustemmen.“
SKN ST. PÖLTEN BASKETBALL - BK IMMOUNITED DUKES KLOSTERNEUBURG 87:66 (17:10, 23:18, 22:27, 25:11).
SKN: Mbemba 15, Jagsch 14, Holton 12, Dukic 12, Ferguson 9, Jalalpoor 8, Lewis 8, Angerbauer 6, Atasoy 3, Kaltenbrunner, Halilagic, Gratz.
Dukes: Bracy-Davies 20, Rabinowitz 12, Miletic 9, Bauer 7, Fripp 6, Blazevic 5, Nurse 4, Burgemeister 3, Wonisch, Leydolf.