Hypo NÖ: Mit Krimi zum 45. Meistertitel

Erstellt am 24. Mai 2023 | 23:01
Lesezeit: 3 Min
WHA Meisterliga - 2. Finale der Best-of-Three-Finalserie - 7DROPS WAT Atzgersdorf - Hypo Niederösterreich
Foto: Raimund Nics, Raimund Nics
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Das Triple ist komplett: Mit einem 29:28-Auswärtssieg gegen Atzgersdorf sicherte sich Hypo Niederösterreich den 45. Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Mit einem denkbar knappen 29:28-Auswärtssieg bei Vizemeister 7DROPS WAT Atzgersdorf sicherte sich Titelverteidiger Hypo Niederösterreich im zweiten Spiel der Best-of-Three-Finalserie der WHA MEISTERLIGA am Mittwochabend vorzeitig zum 45. Mal den Österreichischen Meistertitel. Der Serienmeister hat in der abgelaufenen Saison das Triple gewonnen und keinen einzigen Punkt abgegeben.

Das Team aus Maria Enzersdorf sicherte sich nach einer Acht-Tore-Führung mit einem im Finish knappen 29:28 (14:10)-Auswärtserfolg bei 7DROPS WAT Atzgersdorf im zweiten Finalspiel der Best-of-Three-Serie am Mittwochabend den 45. Meistertitel der Vereinsgeschichte. Der Serienmeister hatte das erste Finalspiel am Sonntagabend in der Südstadt bereits mit 39:25 klar für sich entschieden. Die Gastgeber mussten in der Hans Lackner Halle Rückraumspielerin Tina Kolundzic vorgeben. Die 33-jährige Serbin laboriert an einer Daumenverletzung. Zudem fehlte die erkrankte Sara Mustedanagic. Bei den Gästen aus Niederösterreich war Kreisläuferin Sarah Draguljic (Knieverletzung) weiterhin nicht dabei. Der Titelverteidiger legte gegen die ersatzgeschwächten Wienerinnen gleich vier Tore vor. Doch Atzgersdorf kämpfte sich jedoch Tor um Tor heran. Mitte der ersten Halbzeit glich Krisztina Nagy von der Siebenmeterlinie zum 6:6 aus. Auf beiden Seiten standen die Torfrauen Nina Kolundzic bzw. Petra Blazek mit ihren Paraden im Mittelpunkt.

Atzgersdorfs Aufholjagd ohne Happy End

Hypo Niederösterreich legte immer wieder ein bis zwei Tore vor, doch Atzgersdorf bot ein Duell auf Augenhöhe, hielt die Partie weiterhin offen. Fünf Minuten vor der Pause zog der Serienmeister wieder vier Zähler weg. Nach dem Wiederanpfiff (10:14) erhöhten die Gäste den Vorsprung auf acht Tore. Wie in Durchgang eins verkürzten die Wienerinnen erneut den Rückstand. Denn Atzgersdorf-Cheftrainer Danijel Miloradovic brachte fortan die siebte Feldspielerin. Ines Lovric stellte in der 50. Minute auf 22:24. Beide Mannschaften boten sich einen offenen Schlagabtausch. Im Herzschlagfinale gelang Ines Lovric 65 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer zum 28:29. In der Schlusssekunde hatte Krisztina Nagy, die mit sieben Treffern beste Atzgersdorf-Werferin war, mit einem direkten Freiwurf noch die Chance zum Ausgleich. Doch der Wurf der Ungarin geht knapp über das Tor.

Statistik

7DROPS WAT Atzgersdorf – Hypo Niederösterreich 28:29 (10:14)
Beste Werferinnen: Nagy 7/1, Bohnen 5, Gschwentner 5, Cosic 4, Lovric 3 bzw. Neidhart 8/2, Leitner 7, Wess 4, Schindler 3/1.
Hans Lackner Halle Wien, SR Kathrin Lauter/Anna Wiesauer.

Stimmen zum Spiel

„Wir haben auf unsere Chancen gewartet und diese genützt. Am Ende war es ganz knapp. Wenn man mit einem Tor verliert, muss das der Trainer auf seine Kappe nehmen.“
Atzgersdorf-Coach Danijel Miloradovic.

„Wir haben seit 2015 erstmals über die gesamte Saison keinen Punkt abgegeben. Nach dem Seitenwechsel haben wir geglaubt, wir hätten die Partie schon klar gewonnen. Atzgersdorf hat mit der siebten Feldspielerin aufgeholt.“
Hypo Niederösterreich-Cheftrainer Ferenc Kovacs.

„Wir freuen uns riesig über das Triple. Bei uns hat heute nicht viel zusammengepasst.
Johanna Failmayer nach ihrem letzten Spiel im Hypo-Dress

„Wir sind gut in die zweite Halbzeit gestartet. Am Ende hatten wir jedoch einen Einbruch.“
Hypos Nina Neidhart

„In der zweiten Halbzeit hat im Angriff plötzlich nichts mehr funktioniert und das Spiel hat sich schnell gedreht.“
Hypo-Torfrau Petra Blazek

„Wir sind stolz, die Saison ohne Punkteverlust abgeschlossen zu haben. Das war heuer meine letzte Saison.“
Hypo-Spielerin Johanna Schindler unmittelbar nach Spielende im ORF-Interview