Pfeffer-Sohn als Ski-Meister

Vater Toni Pfeffer kickte 63-mal fürs Nationalteam und 482-mal für die Wiener Austria, Sohn Paul wird eher nicht auf höherem Niveau Fußball spielen, dafür strebt er aber als Skifahrer eine Profikarriere an.
Zuletzt gewann der 14-Jährige in seinem 2008-Jahrgang all seine Bewerbe, krönte sich zum vierfachen Landesmeister. „Mein nächstes Ziel ist es, zunächst einmal im Europacup zu fahren“, hat Pfeffer-Junior einen klaren Plan. „Er will das unbedingt und deshalb unterstützen wir das auch“, imponiert Toni Pfeffer die Zielstrebigkeit seines Sohnes.
Wie diese Unterstützung aussieht? Einerseits mit viel Engagement. So ist Toni oft als Chauffeur oder Servicemann gefragt. Andererseits mit Geld. „Skifahren ist kostspielig. Da braucht man gar nicht drum rumreden. Das ist keine Sportart, wo ein Paar Schuhe reichen, um mit dabei zu sein.“
Dorfmeister hat Pfeffer-Redl am Radar

Toni Pfeffer ist zwar begeisterter Skifahrer, betreut als Landesbeamter auch seit Jahren die Aktion „Skikids“, seine Expertise ist im Fußball aber garantiert profunder. Und weniger subjektiv. Wir fragten also bei der Doppelolympiasiegerin und NÖ-Skiverbandsvizepräsidentin Michaela Dorfmeister nach. Welches skifahrerische Potenzial hat er denn, der Kickersohn? „Ob es irgendwann für eine Weltcup-Karriere reicht, kann man jetzt noch nicht seriös beurteilen. Paul hat sich toll entwickelt. Talent, Wille und die Unterstützung aus dem Elternhaus sind da. Das sind die Grundvoraussetzungen.“
Welche Fallstricke im Leistungssport allgemein warten, weiß aber Toni Pfeffer sehr gut. Die Familie legt deshalb großen Wert darauf, dass der Filius neben seinen sportlichen Ambitionen die Ausbildung nicht vernachlässigt. Aktuell besucht Paul die Abschlussklasse der Skihauptschule Lilienfeld. Danach soll’s in die Tourismusschule mit Skischwerpunkt nach Bad Hofgastein gehen, vorausgesetzt die Aufnahmeprüfung, die in den nächsten Tagen ansteht, glückt. „Klar ist das Ziel im Sport, dass man es an die Spitze schafft. Ich traue ihm das auch zu. Aber ein Plan B ist wichtig, wir kennen das ja aus dem Fußball.“