Gablitzer Geschwister holen Gold und Silber

Mit einem bereits beendeten Crowdfunding-Projekt, mit Eigenmittel und einer kräftigen Portion Teamgeist konnten die finanziellen Rahmenbedingungen zum Abenteuer USA vom österreichischen Dodgeball-Verband (eine Abart von Völkerball, mit drei bis sechs Bällen gleichzeitig im Spiel) geschaffen werden. Denn dort standen letzte Woche im New Yorker Madison Square Garden die Weltmeisterschaften für Herren-, Damen- und Mixed-Teams am Programm.
„In den USA ist Dodgeball eine absolute Trendsportart, und die gewaltigen Dimensionen des Madison Square Gardens für uns gerade recht“, lacht Eva Kulnigg, die mit dem Damenteam zur absoluten Weltspitze gehört.
„Die Trainer Stefan Leitinger, Andreas Koch und mein bruder Martin verlangten von uns Mädels, das Ding durchzuziehen und mit viel wurfintensiven Druckspiel ja nicht vom Gegner das Spiel aufzwingen zu lassen. Keine Defensivvariante, ständig von vorn das Spiel dominant mit Tempo zu machen und so den Gegner regelrecht in die Defensive zu drängen. Die Nichtausrechenbarkeit, von wo, wann, wie viele Bälle im Angriff kommen, hat einen immensen Vorteil und ist ein Schlüsselelement in unserem Angriffsspiel“, erklärt Kulnigg.
Herren holen Gold, Damen verlieren Finale
Die österreichischen Damen zogen in New York trotz 30 starker gegnerischer Teams souverän ins Finale ein und trafen als regierende Doppel-Europameisterinnen auf den Erzrivalen England. In einem spannenden und hart umkämpften Match triumphierten am Ende diesmal die Engländerinnen. „Sie haben einfach keine Fehler gemacht, spielten perfekt“, lobt Kulnigg die Gegnerinnen. Österreich kann sich nach 2016 erneut über den Vizeweltmeistertitel im Damenbewerb freuen.
Das Herrenteam dominierte im Finale gegen Malaysien und wurde Weltmeister. Im Mixed-Team holte Österreich das dritte Edelmetall und gewann Bronze. „Gute Aussichten für die Europameisterschaften Ende Oktober in Italien“, sagt Kullnigg.