St. Pöltens Union-Frauen: Ersatzgeschwächt zum Pflichtsieg

Die Voraussetzungen waren nicht optimal, Spielmacherin Birgit Wagner fehlte aus beruflichen Gründen, Martina Maticevic und Patricia Buznean mussten krankheitsbedingt die ganze Woche pausieren. Aber St. Pölten startete schwungvoll, wollte von Beginn an klar stellen, dass man hier als Sieger vom Feld gehen wollte. Buznean und Urch sorgten für eine 2:0-Führung, aber so richtig in Schwung kam der Angriff der St. Pöltnerinnen in der ganzen ersten Halbzeit nicht. Eggenburg glich in einem echten Lowscore-Match in der Anfangsphase in der 14. Minute zum 3:3 aus. Eine starke Torfrau Maticevic und eine stabile Abwehrleistung sorgten für ein ausgeglichenes Match gegen die stark aufspielenden Gastgeberinnen.
In der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit kam etwas Bewegung ins Geschehen, auch wenn bis zum 11:11 (35.) die Handbremse bei den St. Pöltnerinnen noch angezogen blieb. Danach kam der Angriff ins Rollen, das schnelle Konterspiel wurde ausgepackt und die Chancen gut verwertet (11:15, 39.). Auch zwei Zeitstrafen und zwei Siebenmetertore der Heimischen wurden gut weggesteckt und der 4-Tore-Vorsprung gehalten.
St. Pölten hielt das Tempo bis zum Schluss hoch, spielte sich bis zur 51. Minute einen komfortablen 8-Tore-Vorsprung heraus (17:25), so dass Trainerin Rita Varga-Borbás auch noch durchwechseln konnte. In der Schlussphase konnte Eggenburg durch zwei Tore in der letzten Minute noch auf 28:31 verkürzen. MVPs wurden in Eggenburg keine gewählt.
Co-Trainerin Waltraud Wagner sprach angesichts der Ausfälle von einer „extrem starken Teamleistung". Die Spielerinnen hätten Charakter gezeigt. „Sie waren in der ersten Halbzeit nervös, aber haben dann doch rasch alles klar gemacht. Es war eine Freude, dem Team beim Spielen zuzuschauen"!“
Jetzt geht es wieder in eine kurze Pause. Dabei soll aber konzentriert weiter gearbeitet werden. „Wir nehmen kein Match auf die leichte Schulter“, verspricht Wagner, die es natürlich liebend gern sehen würde, wenn die Damen tatsächlich schon beim nächsten Match am 15. April in Wien gegen DHC WAT Fünfhaus den Meistertitel klar machen würden. „Dann könnten wir alle die letzten beiden Heimspiele einfach nur genießen!“