St. Pöltner Falken fehlte gegen Leobens „Legionarios“ ein Tor

Die Falken, die anders als Leoben voll auf junge Eigenbauspieler setzen, legen gut auf den Gastgeber eingestellt los, die Leobner ihrerseits haben von der Niederlage gegen die St. Pöltner im Meisterschaftsfinish gelernt und geben gegen die Falken in der Deckung gut acht. Kein Team kann sich absetzen, nach zehn Minuten steht es 5:5 und 10:10 in der 17. Minute. Das Spiel nimmt an Fahrt auf, doch Leoben-Coach Zenk ist unzufrieden, nimmt ein Time-out. Und das zeigt auch Wirkung, doch anders als von ihm gedacht. Es ist Djukic, der wohl die richtigen Worte findet und seine Falken ziehen danach tatsächlich auf 16:13 davon (23). Goalie Mark Hübner ist warmgeschossen und pariert Wurf um Wurf. „Es ist ein Kampf auf Biegen und Brechen“, findet Falken-Obmann Michael Kögl. Mit einer 21:19-Führung gehen die Falken in die Kabinen.
Tabelle beginnt bei null, doch Auftaktsieg ist wichtig
Bei Wiederbeginn wissen beide Teams mehr denn je, was am Spiel steht - verlieren ist heute verboten! In der ersten Runde anzuschreiben ist wichtig, um nicht gleich von Anfang an wieder dem Feld hinterhecheln zu müssen. Eine Erfahrung, welche die St. Pöltner im Grunddurchgang leidvoll gemacht haben. Im Titelkampf will man nicht gleich nach der ersten Runde wieder zurückfallen. Doch natürlich sehen dass die Leobner genau gleich und nun ist auch deren Goalie Pazemeckas „on fire“, zeigt einige unglaubliche Paraden. Das Blatt wendet sich langsam und Leoben übernimmt erneut die Führung zum 23:22 (37.).
Mitte der zweiten Halbzeit passt die Wurfquote nicht
„Wir haben in dieser Phase einige 'Hochkaräter' vergeben und so Leoben zurück ins Spiel gelassen“, klagt Coach Djukic, der eine Viertelstunde vor Schluss beim Stand von 27:27 ein Time-out nimmt. Mehr als motivieren und anfeuern ist jetzt aber auch für ihn nicht mehr möglich, das Spiel steht auf des Messers Schneide. Noch zeigen die Youngsters aber keine Nerven gegen die abgezockte Profitruppe. „Es war ein tolles Spiel auf beiden Seiten, Werbung für den Handball in der HLA-Challenge“, meinte Kögl nach dem Spiel.

Ein tolles Spiel zum Mitleiden für Obmann Kögl
Genießen konnte St. Pöltens Obmann zehn Minuten vor Schluss das Spiel aber nicht mehr, viel eher glich er, anders als seine Jungs am Feld, auf der Tribüne der Donawitzhalle einem nervlichen Wrack. Denn die Heimischen ließen offensiv nicht locker, hatten an diesem Tag ungeheure Angriffseffizienz. „Gegen Ende lag die fast bei hundert Prozent“, empfand Kögl. Und auch der gegnerische Tormann ist hoch konzentriert. So ist fünf Minuten vor Schluss immer noch keine Entscheidung gefallen (33:32). Doch im Finale fehlt den Falken das nötige Wurfglück und die Leobner feiern einen 36:35-Sieg in ihrer Heimhalle.
Zwölf Kral-Tore und ein entfesselter Hübner reichen nicht
Beste Werfer der Falken war der entfesselte Johannes Kral, der mit zwölf Toren das Spiel an sich riss, aber am Ende die Niederlage auch nicht verhindern konnte, ebenso wie Mark Hübner im Tor, der einmal mehr von den Gegnern zum „Man of the match“ gewählt wurde, aber eben auch die eine Parade zu wenig geschafft hat. Bei den Hausherrn traf MVP Kovacech zehn Mal, aber auch Lukas Moser (9) stand ihm kaum nach.
Das nächste Spiel im Aufstiegs-Play-off folgt am Sonntag (18 Uhr) daheim im Sportzentrum NÖ gegen SK Keplinger Traun. Es gibt kein Future-Team-Spiel. Und dann geht es erst nach Ostern am 15. April mit dem Derby in Hollabrunn weiter.