Grasl stürzt beim Bundesligastart schwer

Die ersten zwei Frühjahrsrennen sind für Patrick Grasl recht ruhig abgelaufen. Zunächst ging es am 19. März mit seinen Mannschaftskollegen zum UCI-1.2-Rennen „Popolarissima“, welches heuer bereits zum 106 Mal in Treviso (Italien) ausgetragen wurde. Auf dem 14,5 Kilometer langen flachen Stadtkurs mussten 12 Runden gefahren werden. Von Anfang an wurde hohes Tempo angeschlagen und die letzte Runde wurde sogar mit einem Schnitt von über 50 km/h absolviert. Grasl konnte sich gut im Feld behaupten, doch bei der Zielankunft hatte der an und für sich gute Sprinter sein Pulver nach viel Teamarbeit verschossen. „Der 54. Platz, zeitgleich mit dem Sieger, zeigt aber, dass die Form sehr gut passt“, war er zufrieden.
Grasl rollte sich für Bundesliga in Tschechien gut ein
Letzten Samstag ging es dann nach Tschechien, wo in Hlohovec der Saisonbeginn unserer Nachbarn am Programm stand. Zehn Runden á acht Kilometer mit einem rund 300 Meter langen 13-prozentigen Anstieg erwartete die Fahrer. Zusätzlich erschwerte starker Seitenwind das Rennen. Grasl fand sich trotz der steilen Rampe gut zurecht und beendete das Rennen in der Elite auf Platz 36. „Danach fühlte ich mich für den Auftakt zur Radbundesliga am Sonntag in Leonding eigentlich gut gerüstet“, erzählt Grasl.
Klassiker in Leonding war für Grasl nach zwei Runden vorbei
Bei guten äußeren Bedingungen nahmen 93 Starter in der Elite das Traditionsrennen unter die Räder. Bereits in der zweiten Runde kam es dann aber in einer Highspeed-Passage mit rund 60 km/h zu einem schweren Sturz, bei welchem auch Grasl beteiligt war. Bei diesem Sturz touchierte der 26-Jährige, der im Zivilberuf Polizist ist, unter anderem mit dem Hals die Gehsteigkante. „Die Abschürfungen sehen am Hals wild aus, die Kehlkopfprellung ist aber insgesamt halb so wild“, schildert Grasl, der mit der Rettung ins UKH Linz gebracht wurde. Dort bewahrheitete sich auch der erste Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch nicht. „Alles in allem hatte ich bei diesem Sturz noch sehr viel Glück, denn ich bin mit diversen Prellungen, einer Gehirnerschütterung und starken Hautabschürfungen doch relativ glimpflich davongekommen“, findet Grafl, der nach einer ambulanten Behandlung das Krankenhaus auch gleich wieder verlassen konnte. „Trotzdem ist jetzt mal Ruhe angesagt“, will er sein Comeback aber nicht überstürzen.
