Das sind die fünf Kandidatinnen im Bezirk Lilienfeld: 

An einer kleinen Sensation schrammte die St. Veiterin bei den österreichischen U-16-Meisterschaften in der Südstadt vorbei. Als noch U-14-Starterin  und eine der Jüngsten im 20-köpfigen Teilnehmerfeld  belegte sie den vierten Rang, mit der gleichen Höhe von 1,56 Meter, wie die  Drittplatzierte, nur mit mehr Fehlversuchen. „Wenn sie nur um sieben Zentimeter höher gesprungen wäre, hätte sie sogar den Titel geholt“, erzählt ULC-Sektionsleiter Alfred Janisch stolz.

Die 14-Jährige, die von Janisch und Sepp Sulzer gecoacht wird, zählt aber nicht nur im Hochsprung zu den Topathletinnen ihres Jahrgangs. „Auch in den Wurf- und Laufdisziplinen hat Janine enormes Potenzial“, ist Janisch sicher, dass hier ein weiteres Toptalent aus seinem Stall heranwächst, das ins SLZ St. Pölten gehört. Und mit Sarah Daxböck hat Ziesemann eine praktisch gleich starke Teamkollegin. „Beide haben sich heuer bis ans Limit gepusht“, freut sich Janisch.

Bei den österreichischen Schüler- und Jugend-Matchplay-Meisterschaften 2020 am Platz des GC Klagenfurt-Seltenheim qualifizierte sich die Schülerin der MD Golf Mittelschule als Fünftplatzierte nach den beiden Eröffnungsrunden für die Matchplayphase in der U 14. An den ersten beiden Tagen konnte sich die 13-Jährige relativ souverän durchsetzen. Im Finale ging es bis auf das letzte Loch Kopf-an-Kopf. Mit den besseren Nerven konnte Dultinger dann aber ihre Gegnerin aus Kärnten besiegen. Nach Silber und Bronze in den letzten Jahren gab es erstmals die Goldmedaille für das Toptalent.

Coach Martin Bosch freut es, dass sich die harte Arbeit der letzten Jahre bezahlt gemacht hat. „Es ist nicht nur das Golftraining sondern vielmehr noch gezieltes Fitness- und Koordinationstraining, die die Basis für diesen Erfolg bilden“, bedankt er sich bei Hannes und Sascha Posch (Fit4Motion) für deren Unterstützung. „Sie betreuen Maja speziell im Kraftbereich über das ganze Jahr hinweg, ein wichtiger Baustein für spätere Erfolge.“ Neben Maja Dultinger entwickeln sich auch Julia Bauer und Luca Simader sehr gut, hier merkt man die optimale Infrastruktur in der Michaela Dorfmeister SKI & Golf-Mittelschule Lilienfeld.   

Die NÖ Landesmeisterin heißt einmal mehr Sabine Kessel. Die Türnitzerinnen zählt zu den Snowboard-Pionierinnen im Land und ist einfach unverwüstlich. Schon als Jugendliche wurde sie von Gerry Ring gemeinsam mit Benni Karl in die Szene eingeführt, hat aber trotz enormen Talent, nie wirklich eine Profikarriere angestrebt. Als nunmehr bereits arrivierte Läuferin fährt die 38-Jährige den jungen Talenten in ausgewählten Rennen mit „Minimaltraining“ immer noch um die Ohren.

Die 25-jährige  Kaumbergerin dominierte als zweifache Cup-Gesamtsiegerin den NÖ Landescup und auch die Austrian Race Series, außerdem ist sie Wiener Polizeilandesmeisterin und NÖ Landesmeisterin (Slalom, Riesentorlauf) sowie Landesskilehrerin. Doch Speringer ist nicht nur begeisterte Skiläuferin sondern auch talentierte Motocrossfahrerin und Fitness-Gesundheitstrainerin (Fitlehrwartausbildung). Das Credo der ARS-Gesamtsiegerin: „Focus & Fight, but never forget the flow.“

Die Saison war auch bei den Artisten am Motorrad covid-bedingt verkürzt, doch bei zwei A-Cuprennen konnte sich die TTT-Topfahrerin doch in Szene setzen. Ende Juli holte sie sich vor den Augen des Trial-Weltmeisters von 1979, Berni Schreiber aus den USA, den Klassensieg in Kufstein. Bei teilweise fast unfahrbaren Verhältnissen im Regen speziell am Sonntagvormittag konnte sie die Fehleranzahl am geringsten halten. Im September legte sie dann bei optimalen Bedingungen in Gaissau (Salzurg) mit dem dritten Platz nach. Die 26-Jährige, die in ihrer Jugend auch als Badminton-Talent galt, fährt in der Klasse Ladies Trophy.

Das sind die fünf Kandidaten im Bezirk Lilienfeld:

Die Nummer eins der SG St. Veit Hainfeld führte sein Team in der Voraison auf den zweiten Tabellenrang in der 1. NÖ Landesliga, dann musste die Meisterschaft aber wegen Covid-19 abgebrochen werden. Der Antrag auf Aufnahme in die 2. Bundesliga, nachdem es in der Saison zuvor zum Zwangsabstieg gekommen war, weil man eine neue Regel bezüglich der Anzahl der Nachwuchsspieler nicht ganz hatte erfüllen können, wurde aber stattgegeben, und somit spielt Kranabitl mit der SGVH1 heuer wieder in Österreichs zweithöchster Spielklasse.

Bislang gab es ausschließlich Siege für das Team und auch Kranabitl begann zunächst sehr stark, schwächelte aber in den letzten beiden Partien vor einer längeren Meisterschaftspause. Vom Lockdown bleibt die 2. Bundesliga verschont, weil sich alle 16 Klubs zu regelmäßigen Coronatests bekannt haben.  

Christian Hobl: Weltmeister mit der Mannschaft, Champions-League-Gewinner mit seinem Verein, Staatsmeister sowieso – für die Titel ist auf der Visitenkarte kein Platz mehr. Doch Christian Hobl hat nie genug. Der 29-Jährige aus Rohrbach griff auch heuer mit dem Nationalteam nach WM-Gold. Im Februar führte er noch kurz vor dem Lockdown das Herrennationalteam im bayrischen Regen zum Titel.

Der 19-jährige Traisner, der in Eisenerz die Schule abschließt und im Sommer auf einen Platz entweder beim Bundesheer oder beim Zoll hofft, um als Profi weitertrainieren zu können, zählt zu den Langlauf-Toptalenten in Österreich. Bei den österreichischen Meisterschaften sicherte er sich heuer im Februar den Juniorentitel in der Verfolgung und Bronze beim Klassik-Einzel. Coronabedingt verpasste er aber im Saisonfinish internationale Starts und auch heuer hängst seine Saison noch in der Schwebe. Mit Österreichs B-Kader trainiert Wieser, der sich in der Junioren-Fördergruppe des ÖSV befindet, derzeit vorzugsweise in der Ramsau am Dachstein.

Trotz Corona ist es für den 21-jährigen St. Veiter, der seine Karriere einst bei der Union St. Pölten begann, seit dem Sommer sehr gut gelaufen. Nachdem der Rechtshänder in der Saison 2016/17 zum ersten Mal als Flügelspieler in der Handball Liga Austria aufgelaufen war, hat er sich bei den Fivers fix im Team etabliert und wurde 2020 auch von der Liga zum "Newcomer des Jahres" gewählt. Damböck hatte im Oktober zum zweiten Mal die Möglichkeit an einem Nationalteamlehrgang teilzunehmen und ist Teil des Großkaders für die WM 2021 in Ägypten. In der Europa League zählte er bei den Fivers in der laufenden Saison zu den besten Torschützen.

Im September fand als Hauptbewerb des „Wienerwald Ultra Trail Events“ ein Rennen über die klassische Marathondistanz gespickt mit 1.300 Höhenmetern statt. Bereits am ersten Anstieg nach vier Kilometern war klar, dass nur wenige Läufer für den Tagessieg in Frage kommen. „Ich bin die Strecke im Training abgelaufen, mein Ziel war zwischen Kilometer 20 und 30 richtig Gas zu geben, weil mir hier das Gelände sehr entgegenkommt“, erzählt der gebürtige Lilienfelder, der sich dann nach acht Kilometern an die Spitze setzen konnte und diese Position bis ins Ziel nicht mehr abgab.

„Als Straßenläufer bin ich die muskuläre Anstrengung nicht so gut gewohnt, und die letzten acht Kilometer waren im wahrsten Sinn des Wortes ein Krampf, aber der Vorsprung war groß genug, dass ich ein wenig Tempo rausnehmen konnte“, war er nach 42 Kilometern froh im Ziel zu sein. Mit der Laufzeit von 3:35:07 Stunden unterbot er den alten Streckenrekord um rund zwei Minuten.