Der Name „Jochmann“ ist älteren heimischen Handballfans schon lange ein Begriff. Immerhin stand Jakobs Vater, Wolfgang, von 1982 bis 1988 als klassischer Goalgetter im Sold der Wachauer. Kein Wunder, dass Jakob in die Fußstapfen seines Vaters trat. Der gebürtige Wiener startete seine Handballkarriere bei WAT Fünfhaus und wechselte 2014 in die Südstadt zu West Wien. Dort wurden ihm aber zu wenig Spielanteile zugestanden, das Angebot, im Sommer 2017 nach Krems zu wechseln, war aufgrund der positiven Erfahrung seines Vaters mit „Rot-Gelb“ schnell angenommen.
Beim UHK entwickelte sich der 26-jährige binnen kurzer Zeit zum Spielmacher und Dirigenten der Mannschaft, die heuer sensationell österreichischer Cupsieger und Meister wurde. Seine Qualitäten sind vielfältig: Jochmann hat ein gutes Auge für entscheidende Pässe, gilt aufgrund seiner variablen Würfe für die gegnerische Abwehr kaum ausrechenbar. Zusätzlich mauserte er sich sehr schnell zum Kremser Siebenmeterschützen Nummer 1. Inzwischen wurde auch schon Österreichs Teamtrainer Aleš Pajović auf den „nur“ 1,78m großen Aufbau-Mitte-Mann aufmerksam, nachdem er ihm bei zwei Testspielen der Nationalmannschaft eine Chance für eine mögliche EM-Teilnahme gab.
Auch beruflich wandelt Jakob Jochmann auf den Spuren seines Vaters, der in Bruck/Leitha eine Hautarzt- Ordination betreibt. Neben den zweitaufwändigen und anstrengen Trainingseinheiten und Pendeln in die Wachau-Metropole schloss Jochmann, ein echter Teamplayer auf dem Parkett, vor einigen Wochen sein Studium der Medizin erfolgreich ab. Dazu kann man nur gratulieren!