185 Florianis mehr im Bezirk St. Pölten

Die 126 Feuerwehren des Bezirkes St. Pölten sind im Jahr 2022 zu 8.606 Einsätzen ausgerückt. Das sind 703 Einsätze weniger als im Jahr 2021. Glücklicherweise blieb der Bezirk von größeren Naturkatastrophen verschont, was sich in weniger Einsätzen widerspiegelt.
Zirkusgalas, Messen oder brandgefährliche Tätigkeiten
Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder betont: „Wir haben 236 Menschen teils aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet.“ Eine weitere beeindruckende Zahl: Statistisch musste alle 61 Minuten mindestens eine Feuerwehr in Bezirk und Stadt St. Pölten zu einem Einsatz ausrücken. 54 Prozent der Einsätze verzeichnete der Abschnitt St. Pölten-Stadt.
Neben 897 Fehlausrücken (fast zu 100 Prozent Auslösungen von automatischen Brandmeldeanlagen) gab es 796 Brandeinsätze abzuarbeiten. Für den vorbeugenden Brandschutz wurde bei weiteren 2.651 Brandsicherheitswachen gesorgt, egal ob bei Zirkusgalas, Messen oder brandgefährlichen Tätigkeiten. Den Großteil machten technische Einsätze (4.086) aus. So rückten die Wehren im Bezirk zu 823 Verkehrsunfällen und zu 206 Sturmeinsätzen aus.

Zu den Einsätzen rückten die 6.673 aktiven Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner (+23 im Vergleich zu Vorjahr) aus. Sie tragen die Hauptlast aller Aktivitäten. Und es werden mehr. „Trotz der Pandemie konnte die Mitgliederanzahl um 185 Personen auf nun 8.917 Feuerwehrmitglieder angehoben werden“, freut sich Schröder.
Viele davon sind bei den 22 Kinder- und 75 Jugendgruppen der Feuerwehren. Hier wird der Nachwuchs von zehn bis 15 Jahren (Feuerwehrjugend) bestens auf die spätere Einsatztätigkeit sowie die Kinder von acht bis zehn Jahren (Kinderfeuerwehr) spielerisch an die Feuerwehr herangeführt.
Ausbildungsjahr startet mit Führungskräften
Aus- und Weiterbildung ist auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema bei den Feuerwehren. Das Ausbildungsjahr 2023 startete kürzlich mit der Feuerwehrkommandantenfortbildung. Die 232 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den 126 Feuerwehren des Bezirkes bildeten sich weiter.
In vier Stunden Abendveranstaltung wurden Themen aus den Bereichen Aktuelles aus Landes- und Bezirksfeuerwehrkommando, Einsatzleitsystem, Katastrophenhilfsdienst und Finanzen in der eigenen Feuerwehr vorgetragen und geschult. Stolz zeigte sich Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder über den Wissensdurst seiner Führungskräfte und den Enthusiasmus nach zweijähriger Covid-19-Zwangspause.