Drive-in-Tests in St. Pölten

Erstellt am 06. April 2020 | 13:01
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Bei Verdacht kann ein Abstrich auch durchs Autofenster genommen werden.

Die erste Drive-in-Station für Corona-Tests ist in St. Pölten beim Landeskriminalamt in Betrieb gegangen.

 

Wer Symptome verspürt, soll nach wie vor die Hotline 1450 anrufen. Ein Amtsarzt klärt dann ab, ob ein Verdacht besteht und ein Test auf Ansteckung mit dem Coronavirus durchgeführt werden soll. Wird ein Test empfohlen, ist das dann auch in der Drive-in-Station möglich. Weitere Voraussetzung ist, dass die zu testende Person mit dem eigenen Auto zur Teststation kommen kann.

Die Fahrt sollte nicht unterbrochen werden. Das Fahrzeug muss geschlossen sein, die Person darf das Auto nicht verlassen. Ein Abstrich wird durch ein geöffnetes Fenster entnommen. Die Proben werden an ein Labor geschickt und die Ergebnisse der Behörde mitgeteilt. Die setzt dann entsprechende Maßnahmen.

Entlastung und mehr Planbarkeit

Personen, die keine Drive-in-Station aufsuchen können, werden weiterhin von mobilen Abnahmeteams des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariterbundes besucht. Die Stationen sollen diese Teams aber entlasten. „Lange Fahrtrouten können durch die Drive-in-Stationen reduziert werden. Für die Verdachtsfälle bringen sie mehr Planbarkeit“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Zu einem bestimmten Zeitpunkt könnten Menschen, die Symptome zeigen, an einen Drive-in-Schalter bestellt werden. Dadurch entfalle auch das Warten auf die Abnahme-Teams.

Schneller und unkompliziert

Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig verspricht sich davon schnellere Ergebnisse: „Nur so wird es uns gelingen, das Virus einzudämmen und die Ausbreitung zu verhindern.“

Schnellere Abstriche erhofft sich von den Drive-in-Stationen auch der Präsident des Roten Kreuzes NÖ Josef Schmoll. Es dauere pro Person nur wenige Minuten dauern. Otto Pendl vom Samariterbund begrüßt bei den Stationen die unkomplizierte Abwicklung.

Weitere Stationen in den nächsten Tagen

Ab Dienstag ist eine weitere Drive-in-Station in Amstetten geplant, drei zusätzliche sollen in den kommenden Tagen noch in Mistelbach, Wiener Neustadt und Zwettl installiert werden.