St. Pöltner beschuldigte Ehefrau des sexuellen Missbrauchs: Freispruch

Ein 47-jähriger St. Pöltner warf seiner Ehefrau den sexuellen Missbrauch vor. Laut seinen Angaben soll seine Frau irgendwann im Sommer 2019 seinen Tiefschlaf ausgenutzt und gegen seinen Willen mit ihm den Geschlechtsverkehr vollzogen haben. Die Angeklagte stritt jedoch alles ab. Ihre Anwältin bezweifelte auch die Plausibilität der Aussagen des Opfers.
Im Laufe der Verhandlung stellte sich heraus, dass das Opfer Anfang des letzten Jahres eine Affäre begonnen hatte, von der er seiner Frau auch erzählte. Daraufhin wollte die Angeklagte die Scheidung, womit das Opfer allerdings nicht einverstanden war. Während des Scheidungsverfahren tauchten auf einmal die Vorwürfe gegen die 47-Jährige auf. Die Angeklagte betonte darauf bezogen, dass ihr Mann ihr Folgen angedroht hätte, sollte sie die Scheidung einreichen.
Die Richter stufte die Aussagen des Opfers als „sehr unglaubwürdig“ ein: „Das Ganze hängt sehr wohl mit der Scheidung zusammen“. Für die Angeklagte gab es einen Freispruch. Es wurde gemutmaßt, dass das Opfer mit den Anschuldigungen versucht hatte, eine bessere Position im Scheidungsverfahren zu bekommen. Das Urteil ist rechtskräftig.