Die Kröten wandern wieder durch Wilhelmsburg

Eine Gruppe der Berg- und Naturwacht hat wieder einen Krötenzaun in der Wasenmühle bis zur Straße zum Teichstüberl gesetzt. Auf einer Länge von 500 Meter wird in einem Abstand von acht bis zehn Meter jeweils ein Kübel in die Erde gesetzt, in den dann die Kröten bei ihrem Marsch plumpsen.
Wie immer bei der alljährlichen Frühlingswanderung zum Laichen sitzen, die Männchen bequem am Rücken der größeren Weibchen. Diese schleppen dann den Partner den Weg hinab. Die Tiere kommen vom höher gelegenen Wald, wandern über eine Wiese, über die Zugschienen – „da passiert fast nichts“, so Ortseinsatzleiter Franz Stiefsohn. Schließlich landen sie in den Kübeln neben der Straße, auf der die Gefahr besteht, dass sie überfahren werden. Bis zu zweimal pro Tag werden die Kübel von Anrainern – besonders im Einsatz ist jährlich Leopold Molterer aus der Wasenmühle – sowie Berg- und Naturwacht-Leuten in der Au ausgeleert. Dort können die Kröten laichen oder in den nahen Teich marschieren.
„Je nach Witterung dauert die Wanderung bis Mitte April“, so Franz Stiefsohn. Rund 3.500 Kröten - im Vorjahr seien es sogar rund 3.800 gewesen - könne man pro Saison retten. Auch in die Grubtalsstraße beim Brandtner-Marterl fahren die Krötenretter. Dort werden aber nur die Kübel entleert und die Tiere über die Straße zum nahen Teich getragen. Die Kübel setzen hier die Arbeiter der Straßenverwaltung.