St. Pöltner VP-Stadtrat Krempl-Spörk zieht sich aus Politik zurück

Erstellt am 24. März 2023 | 16:15
Lesezeit: 3 Min
Abschied Markus Krempl-Spörk
Der scheidende Stadtrat Markus Krempl-Spörk (2. v. l.) und Gemeinderat-Neueinsteiger Alexander Thallmeier mit Fraktionsobmann Florian Krumböck (l.) und Stadtparteiobmann Matthias Adl (r.).
Foto: VP St. Pölten
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Nach zwölf Jahren im Gemeinderat hört VP-Politiker Markus Krempl-Spörk (38) auf. Der bisherige Gemeinderat und Neo-Landtagsabgeordnete Florian Krumböck folgt ihm als Stadtrat. Dessen Gemeinderatsmandat übernimmt Alexander Thallmeier.

„Ein spannender Lebensabschnitt geht zu Ende. Nach zwölfJahren im Gemeinderat und 17 Jahren in der Kommunalpolitik ist es Zeit, Platz für neue Kräfte zu machen“, gab der St. Pöltner Stadtrat Markus Krempl-Spörk am Freitag seinen Rücktritt bekannt.

Die Neuaufstellung des Gemeinderatsteams hatte der Vorstand der VP St. Pölten da bereits beschlossen: Als Stadtrat rückt der bisherige Gemeinderat und frisch gebackene Landtagsabgeordnete Florian Krumböck nach. Neu ins Gemeinderatsteam kommt der 38-jährige Alexander Thallmeier. Der Angestellte und Betriebsrat lebt im Stadtteil Altmannsdorf. Thallmeier engagiert sich seit vielen Jahren im NÖAAB und der VP-Ortsgruppe Stattersdorf-Harland-Altmannsdorf-Windpassing.

Der 31-jährige Klubobmann Krumböck will in seiner neuen Position im Stadtsenat das Gleiche erreichen wie mit seinem Mandat im Landtag: „Neue Chancen in der Landeshauptstadt schaffen und ein gesundes Wachstum sicherstellen. In meinem Fokus stehen dabei der Einsatz für einen starken Wirtschaftsstandort und Arbeitsmarkt, sinnvolle Mobilitätslösungen und ein gelungenes Zusammenleben in St. Pölten.“

„Umkrempln“: vom Lup bis zum Erdäpfelkirtag

Als besonders prägend heben Krempl-Spörks Parteikollegen sein Engagement für den Lup-Bus hervor. VP-Parteiobmann und Vizebürgermeister Matthias Adl erklärt: „Wichtige Initiativen wie der Sonn- und Feiertagsverkehr des Lup, die Ausweitung der Betriebszeiten des Stadtbusses und neue Linien, etwa die nach Weitern, haben ihren Ursprung in seinem Einsatz für die Landeshauptstadt.“ Krumböck, der sich als langjähriger Wegbegleiter und Freund Krempl-Spörks sieht, ergänzt: „‚Umkrempln‘ war seine Ansage bei der ersten Kandidatur zum Landtag im Jahr 2008 und das hat er auch geschafft. Gemeinsam konnten wir über viele Jahre den ‚N8Buzz‘ organisieren, der Jugendliche sicher ins Nachtleben und wieder nach Hause brachte.“

Markus Krempl Spörk Lup
Besonders der Stadtbus Lup war Markus Krempl-Spörk ein Anliegen.
Foto: Paul Gruber

Krumböck hebt außerdem das Engagement seines Vorgängers bei der Bewerbung für die Kulturhauptstadt 2024 hervor. Und: „Markus ist darüber hinaus das Mastermind hinter dem erfolgreichen Erdäpfelkirtag in Stattersdorf und hat damit auch dem gesellschaftlichen Leben in der Landeshauptstadt seinen Stempel aufgedrückt.“

Letzte Gemeinderatssitzung am Montag

„Die Stadt hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt, als treibende Kraft steckt dahinter auch immer eine starke Opposition“, so Krempl-Spörk in seinem Resümee. Die größte Baustelle sei allerdings noch immer die Innenstadt. Jahrelange Verzögerungen in der Neugestaltung des Domplatzes und der Schaffung von Ersatzstellflächen sind „toxisch für ein gesundes wirtschaftliches Umfeld in der Zentrumsentwicklung“, meint der scheidende Stadtrat. Darüber hinaus würden Kostensteigerungen bei Einzelprojekten wie der Stadtbücherei oder der Überdachung des Karmeliterhofs die Entwicklung der Innenstadt und „ein gesundes Wachstum unserer Landeshauptstadt“ gefährden. „Diese Einzelprojekte werden noch Thema in meiner letzten Gemeinderatssitzung am 27. März sein,“ blickt Krempl-Spörk voraus.

Danke möchte Krempl-Spörk zum Abschied „allen, die mich in den letzten Jahren in meiner politischen Arbeit unterstützt haben. Speziell bei meiner Familie, die sich über die nun frei gewordene Zeit sicherlich am meisten freuen wird.“

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