Konzert-Kritik: Traviata & Co in Concert. Keine Opernpremiere im Jänner, kein Konzertabend im Februar. Dafür vergangenen Samstag eine „Traviata“ im Netz – Badens Stadttheater spielt doch, oder besser: streamt.

Mit Fräcken und Fliegen auf der Bühne und samtroter Leere im Publikum. Und doch kommt Giuseppi Verdi da (fast) so sehnsüchtig und (fast) so leidenschaftlich über die Rampe wie in Kostüm und Bühnenbild.
Innig, aber nicht schwülstig das Theaterorchester unter Michael Zehetner, funkelnd die Violetta von Jay Yang, energisch die Eboli – beim Ausflug in „Don Carlos“ – von Bea Robein, verliebt der Alfredo von Sebastian Reinthaller. Und richtig schön dramatisch die „Macht des Schicksals“ zwischendurch. Nur der Applaus fehlte – wie derzeit überall.
Fazit: Eine innige „Traviata“ ohne Kostüm und ohne Applaus – aber mit viel Dramatik.