Hochstaplernovelle

Erstellt am 22. Juni 2015 | 02:56
Lesezeit: 2 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
440_0008_6260805_noe26tj_hoch.jpg
Foto: NOEN, Foto: Christian Mair
Ein Mann rast durch den Festsaal. Schnappt sich einen Schuh, tanzt mit ihm, packt einen Hut, unterhält sich mit ihm, zockt an einem Spieltisch, zitiert dazwischen Marlon Brando und Robert de Niro, wechselt die Identitäten.

Im Rahmen des neuen Festivals wort.spiele gab’s zum Einstand die Dramatisierung der Novelle von Robert Neumann. Ein Ein-Mann-Stück, beeindruckend gespielt von Martin Schwanda, der ohne Pause 90 Minuten Text in den Raum schmettert.

Er spielt einen Hochstapler, der am ehemals feinen Lido di Venezia im Hotel des Bains sein Unwesen treibt. Man sieht die Szenerie leibhaftig vor sich, das Publikum wird zum Hotelgast – und das ohne Bühnenbild, nur mit ein paar Requisiten und dem mitreißenden Sound von Christian Mair.

Fazit: Tolles Ambiente, tolles Stück, toller Schauspieler, der ein tolles Kopftheater beschert.