Für den Job bestens gerüstet

Erstellt am 30. Oktober 2019 | 10:19
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Foto: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Schulen
110 Millionen Euro werden für den Ausbau der Landwirtschaftsschulen und Berufsschulen in NÖ bereitgestellt. Die Ausbildung muss an künftige Berufserfordernisse angepasst sein.

Zentrales Ziel in Niederösterreich ist es, Kindern und Jugendlichen eine Schulbildung zu ermöglichen, die sich einerseits an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen richtet, andererseits auch die sich stetig ändernde Arbeitswelt berücksichtigt.

Veränderungen der Rahmenbedingungen in Landwirtschaft und Wirtschaft – man denke hier an den Klimawandel oder geänderte Berufsbilder durch neue Technologien – müssen verstärkt in der Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte berücksichtigt werden.

Um den SchülerInnen diese zukunftsorientierten Schwerpunkte anbieten zu können und Ausbildungen in Lehre und Landwirtschaft attraktiv zu gestalten, werden in den kommenden Jahren 110 Millionen Euro in moderne räumliche und pädagogische Ausstattungen der Landwirtschaftlichen Fachschulen und der Berufsschulen in NÖ fließen.

So wird am Standort der Landwirtschaftlichen Fachschule Pyhra das Schülerheim mit einer Kapazität von 270 Betten neu gebaut, Klassenräume werden zugebaut und ein neuer Lehr- und Versuchsstall für Rinder wird errichtet. Die Investitionen dafür betragen 18,7 Millionen Euro.

An der Landwirtschaftlichen Fachschule Edelhof bei Zwettl werden in einem ersten Schritt um rund 16 Millionen Euro das Schülerheim um- und zugebaut, ein neuer Verwaltungstrakt errichtet und der Turnsaal neu gebaut.

Und in Hollabrunn investiert das Land NÖ knapp 10 Millionen Euro in die Sanierung der Landwirtschaftlichen Fachschule, in einen Zubau zum Weinkeller und in den Neubau der Fleischerwerkstätte für die Berufsschüler.

In Langenlois wiederum werden derzeit die Zimmer im Schülerheimtrakt Ost der gewerblichen Berufsschule sowie der Speisesaal renoviert beziehungsweise erweitert. Und an der Weinbauschule Krems entsteht ein neues Landtechnikzentrum samt Werkstätten.

Investitionen in neue Ausbildungsschwerpunkte. So wird an der Landwirtschaftlichen Fachschule Gießhübl ein Hühnerstall errichtet. Das Land Niederösterreich investiert an der Fachschule Gießhübl 550.000 Euro in einen zeitgemäßen Geflügelstall, wo die Schülerinnen und Schüler die artgerechte Haltung von Masthühnern und auch Puten in der Praxis lernen. Die LFS Gießhübl ist auch das einzige Ausbildungszentrum in Niederösterreich, wo Facharbeiter- und Meisterkurse zur Geflügelwirtschaft stattfinden.

Und an der LFS Hohenlehen soll eine biologische Fischaufzuchtanlage entstehen.

Auch der zunehmenden Digitalisierung wird Rechnung getragen. So können die angehenden Landwirte in Hollabrunn und Pyhra bereits den Umgang mit Drohnen erlernen.

Drohnen werden beispielsweise im Pflanzenbau auch für Bodenanalysen oder zur Feststellung des genauen Düngebedarfs eingesetzt. In der Forstwirtschaft leisten die Luftbildaufnahmen wichtige Dienste zur exakten Dokumentation von Borkenkäferschäden, um gezielte Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.

All diesen Investitionen ist eines gemeinsam: In Niederösterreich sollen zukunfts- und leistungsorientierte Standorte für berufsbildende Ausbildungen zur Verfügung stehen.

Neben fachlichem Wissenserwerb stehen in Hinblick auf zukünftige Herausforderungen an den Landwirtschaftlichen Fachschulen wie auch an den Berufsschulen die Vermittlung von Werten, Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Mittelpunkt des Bildungsauftrags.