Ein Haus für Bienen

Ein über 300 Quadratmeter großes Schaubienenhaus errichtete Imker Alfred Stögerer. Rund 450.000 Euro – abzüglich Fördermitteln von Bund, Land und EU – investierte Stögerer in das zweigeschoßige Gebäude, das neben einem Shop, einem Verkostungsraum mit genug Platz für Busgruppen und vier Schaubienenstücken auch eine Museumsecke und die neuen Produktions- und Lagerräume der Imkerei beherbergt.

Damit der Neubau errichtet werden konnte, musste zuerst das alte Bienenhaus weichen. „Wir haben den Holzbau auf zwei Hälften aufgeteilt und mittels Hof- und Frontlader ums Eck transportiert und dort wieder aufgebaut“, erzählt Alfred Stögerer. Baubeginn war im Herbst 2020, ein Jahr später war der Neubau fertig.

Lockdowns und Corona-Einschränkungen verhinderten eine offizielle Eröffnung – diese erfolgte erst heuer Ende Mai. Errichtet wurde das neue Bienenhaus in Fertigteil-Bauweise von der Firma Hartl Haus, der Unterbau ist ein Stahlbeton-Keller von BZ-Bau. „Das war das erste Hartl-Bienenhaus seit über 60 Jahren“, merkt Stögerer an.

Der individuell geplante Bau weist einige Besonderheiten auf: So wurden sichtbare Konstruktionshölzer im Innenbereich rustikal nachbearbeitet um eine „Altholz-Optik“ zu erzielen. Eine Premiere für Hartl-Haus sind die Fenster mit Bienenflucht: Bienen können vom Innenraum nach außen fliegen, allerdings nicht wieder retour in den Innenraum.
So ist gewährleistet, dass der Schauraum- und Verköstigungsbereich nahezu bienenfrei ist. Die Bienen gelangen über den Außenbereich durch ein Flugloch wieder zurück in den Schaubienenstock.

Während im Erdgeschoß die Kundenbereiche untergebracht sind, erfolgt im Keller die Produktion und Lagerung der vielfältigen Erzeugnisse der Imkerei Stögerer, die sich längst weit über die verschiedenen Honigsorten hinaus erstrecken: Honigwein, Honigsekt, Essig und Honigleberkäse gehören ebenso zum Sortiment wie Propolistropfen, um nur einen Auszug zu nennen.

Die Saison ist gut angelaufen. „Unsere Überlegung war, dass wir genug Platz für die üblichen Busgruppen bis 65 Personen haben wollen. Mein Sohn will die Imkerei im Haupterwerb betreiben, daher entschlossen wir uns zur Erweiterung“, fasst Stögerer zusammen.
