Kraftwerk in Betrieb

Nach jahrelanger Forschung des Erfinders Dr. Viktor Kaplan wurde am 22. Juni 1919 die erste Kaplan-Turbine im Kalten Gang in Velm in Betrieb genommen, welche bis 1955 in Funktion war und danach als Ausstellungsstück in das Technische Museum gebracht wurde.
Die Bewohner des ehemaligen Fabrikgebäudes, Günter Menzl und Marion Kaiser, hatten die Idee, am einstigen Standort der Kaplan-Turbine ein neues Wasserkraftwerk zu errichten. Das Projekt kostete etwa 200.000 Euro und so manche Hürden waren zu meistern. Es musste zum Beispiel ein benachbartes Grundstück für die Errichtung einer Fischaufstiegshilfe angekauft werden, damit die Fische am Kraftwerk vorbeischwimmen können.
Die sechs Tonnen schwere Wasserkraftschnecke wurde im Jänner geliefert und eingebaut. Am 3. Juni 2022 wurde die Kleinkraftwasseranlage symbolisch von der Enkelin Viktor Kaplans, Dr. Gerlinde Weber, in Betrieb genommen.
Mit diesem Kraftwerk werden 70.000 bis 100.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt, welche vorwiegend der Versorgung des eigenen Wohnhauses dienen. Die Überschussenergie wird in das öffentliche Netz der Wiener Netze eingespeist.
