Hutter in Absdorf: „Wir wissen, wie man gegensteuern kann“

Zusätzlich zu Klimawandel, Corona-Pandemie und der durch den Ukrainekrieg ausgelösten Energiekrise ortet der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter eine Informationskrise. Mit seinen Vorträgen und Büchern will er „nicht verschrecken, aber informieren, damit sich die Menschen engagieren“.
Besonders betroffen: Kinder, ältere Menschen und jene mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen
Im voll besetzten Pfarrkultursaal erklärte der Wissenschafter, der dafür bekannt ist, komplexe Themen gut zu vermitteln, welchen Einfluss der Klimawandel auf unsere Gesundheit hat. Und die Liste ist lang: starke Hitze, Trockenheit, mehr bzw. aggressivere Pollen, Luftschadstoffe. Kinder, ältere Menschen und jene mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen seien besonders betroffen. Durch die erhöhten Temperaturen werden bisher in unseren Breitengraden nicht verbreitete Erreger von Infektionskrankheiten heimisch. Das Auftauen von Permafrost könne zur Verbreitung teils unbekannter Bakterien- und Virenstämme führen.
„Wir wissen, wie man gegensteuern kann, wir müssen uns nur entscheiden“, meinte Hutter. Umweltschutz verbunden mit einer Verhaltensänderung bei Mobilität (öffentlicher Verkehr), Ernährung (Fleischkonsum) und Wohnen sei erforderlich. Hutter plädiert dafür, damit verbundene Benefits für einen selbst und für die Gesellschaft hervorzuheben.