Vitásek & Hauptmann: Doppelter Unterricht im Tullner Danubium

Was soll man über den „Herrn Karl“ noch schreiben? Helmut Qualtinger machte ihn berühmt, er ist ein Klassiker. Andreas Vitásek trat also in sehr große Fußstapfen, als er sich entschloss, den Monolog neu aufzuführen, und die Übung gelang.
Vitásek schafft es sogar neue Nuancen zu setzen, und er versteht es genauso wie Qualtinger, dem Publikum mehrfach Gänsehaut auflaufen zu lassen. Der Monolog ist in unveränderter Form (leider) zeitlos gültig. Jeder Österreicher sollte ihn mindestens einmal gesehen und im Idealfall auch verstanden haben. Schön, dass Vitásek im Danubium dazu Gelegenheit bot.

Am nächsten Abend wandelte sich der hauptberufliche Lehrer Markus Hauptmann zum Kabarettisten.
In seinem Programm „Lang stirbsam - Showdown im Lehrerzimmer“ grübelte er über Entwicklungen in der Schule („laktosefreien Tafelkreiden“) und das Bildungssystem („die pädagogischen Hochschulen – Gut Aiderbichl für Maturanten“). In einer Geschichte – erzählt von Lehrer McCartney – schlüpfte er in 13 verschiedene Rollen, wahnwitzige Lehrer- und Elterntypen inklusive.
Das mit Pädagogen durchsetzte Publikum amüsierte sich, „obwohl halt doch viel Wahres dran ist“, meinte eine Volksschullehrerin.