Tullns Bezirks-SPÖ zeigt sich „entsetzt und enttäuscht“

Erstellt am 01. Februar 2023 | 04:42
Lesezeit: 2 Min
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In der Tullner SPÖ-Zentrale hält sich die gute Stimmung stark in Grenzen: Herbert Salzgeber, Hubert Herzog, Gerlinde Sieberer, Doris Hahn, Norbert Drapela und Walter Wäckerle sind enttäuscht vom Wahlergebnis.
Foto: Gutscher
Die SPÖ hat auch im Bezirk Tulln herbe Verluste einstecken müssen.
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„Wir hätten uns ein besseres Ergebnis gewünscht und auch verdient“, zeigt sich Bundesrätin und Spitzenkandidatin im Tullner Bezirk Doris Hahn geknickt. „Besonders weh tut mir das Ergebnis in meiner Heimatgemeinde Königstetten.“

Dort verlor die SPÖ 5,5 Prozent und landete mit 18,4 Prozent auf den dritten Platz. Hahn erklärt, dass sie ihr Programm, das Leben der Menschen verbessern zu können, nicht hinüberbringen konnten. „Wir haben uns bewusst für einen sach- und inhaltsorientierten Wahlkampf entschieden.“ Deshalb ist sie entsetzt und auch enttäuscht, dass man „mit Populismus mehr als mit Sachthemen erreichen kann“.

In fast allen Tullner Gemeinden verlor die SPÖ bis zu 7,9 Prozent (Fels am Wagram), nur in den beiden Gemeinden Großriedenthal (+0,6 %) und in Michelhausen (+0,9 %) konnte sie Stimmen gewinnen.

In der Gemeinde Zwentendorf erhielt die SPÖ trotz einem Minus (-3,65 %) das beste Ergebnis im Bezirk Tulln: Dort schafften sie mit immerhin 29,4 Prozent den zweiten Platz hinter der ÖVP. Bürgermeisterin Marion Török (Listenplatz 3) ist trotzdem enttäuscht: „Ein Minus ist immer schlecht. Leider wird unsere sozialpolitische Arbeit zu wenig wahrgenommen.“

Tullns SPÖ-Listenzweiter Valentin Mähner ergänzt: „Mich freut, dass alle drei jungen Kandidaten im Tullner Bezirk sehr viele Vorzugsstimmen erhalten haben. Montagabend wurde Sven Hergovich (34, AMS-Chef) einstimmig zum neuen Vorsitzenden designiert. Verjüngung ist eine gute Chance für einen Neustart.“

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