Entscheidung gefallen: Viktoria Hutter ist fix im Bundesrat

Aktualisiert am 07. Februar 2023 | 14:44
Lesezeit: 3 Min
Viktoria Hutter, Michael Litschauer
Viktoria Hutter zieht in den Bundesrat ein. Bezirks-Spitzenkandidat Michael Litschauer fiel auf Platz zwei zurück.
Foto: Michael Schwab
Listenzweite überholte Spitzenkandidat Michael Litschauer bei Vorzugsstimmen.
Werbung

Jetzt ist es fix: Die Waidhofner ÖVP-Kandidatin Viktoria Hutter, die im Vorzugsstimmen-Wahlkampf mit 1.573 Vorzugsstimmen den Listen-Erstplatzierten Michael Litschauer (1.246 Vorzugsstimmen) überholte, erhält ein Bundesratsmandat.

Die 31-jährige Land- und Forstwirtin aus Garolden (Gemeinde Gastern) sammelte bereits mit 19 Jahren als NÖ-Waldkönigin erste Erfahrungen am politischen Parkett. Seit 2020 ist sie als Landeskammerrätin in der NÖ Landwirtschaftskammer tätig. Für die Landtagswahl 2023 trat sie als Kandidatin des Bauernbundes auf Listenplatz 2 an, gemeinsam mit dem NÖAAB-Mann Michael Litschauer. „Unser Ziel war, durch den Antritt von zwei Spitzenkandidaten das Bestmögliche für die ÖVP im Bezirk herauszuholen. Dass ich dann so gut abgeschnitten habe, freut mich schon“, sagt Viktoria Hutter im NÖN-Gespräch.

Die neue Aufgabe erfordert freilich gewisse Änderungen im Alltag. „Das ist alles eine Einteilungssache. Im Betrieb habe ich glücklicherweise großen Rückhalt durch die Familie, mein Bruder managt den Betrieb, wenn ich unterwegs bin, und mein Freund wird sich künftig um die Direktvermarktung kümmern. Ich kann mich darauf verlassen, dass alles weiterläuft, auch wenn ich nicht vor Ort bin“, zeigt sich Hutter zuversichtlich. Als Bundesratsabgeordnete ist es ihr wichtig, draußen bei den Leuten zu sein, um ihre Sorgen, Probleme und Anliegen mitzunehmen und etwas Positives daraus zu machen. „So eine Aufgabe bedeutet auch, sich selbst weiterzuentwickeln“, merkt Hutter an.

Derzeit absolviert sie das Masterstudium Forstwissenschaften an der BOKU in Wien. Zuvor legte sie ihre Matura am Francisco Josephinum in Wieselburg ab, absolvierte dann eine Anschlusslehre als Forst-Facharbeiterin und das Bachelorstudium Forstwirtschaft an der BOKU Wien.

Diskussionen um „Überholmanöver“ in der ÖVP

Ganz friktionsfrei dürfte der überraschende Wechsel an der Spitzenposition innerhalb der ÖVP allerdings nicht verlaufen sein. Gerüchten zufolge soll es ÖVP-intern durchaus eine negative Stimmungslage und Diskussionen geben, weil die Nummer Zwei auf der Liste die Nummer Eins überholt hat. Michael Litschauer will sich dazu gegenüber der NÖN nicht äußern und verweist auf den Bezirksparteivorsitzenden Eduard Köck.

„Natürlich gibt es Enttäuschungen“, räumt Köck ein, „wir werden uns zusammensetzen und alles in Ruhe besprechen.“ Am Bundesratsmandant für Hutter ändere sich aber nichts mehr.

Werbung