Herausforderung für SPÖ: „Nur gemeinsam sind wir stark!“


In keiner einzigen Gemeinde konnte die SPÖ Zugewinne erzielen. Die größte Schlappe musste sie in Dietmanns einstecken. In der einzigen Gemeinde des Bezirks mit einer absoluten SPÖ-Mehrheit im Gemeinderat, rutschten die Roten um 12 Prozent von 42,9 auf 30,9 Prozent ab. „Dieses Ergebnis hat mich kalt erwischt, das schmerzt irrsinnig. Unter Umständen nehme ich das schon persönlich und wähle nicht den einfacheren Weg, anderen die Schuld dafür zu geben“, nimmt SPÖ-Bürgermeister Harald Hofbauer Stellung.
Eine konkrete Ursache für den „Bauchfleck“ der SPÖ in seiner Gemeinde kann er nicht festmachen. „Aber man sieht schon, dass die Politik der SPÖ in ihrer jetzigen Form nicht bei den Leuten ankommt. Da muss es Änderungen inhaltlicher und personeller Natur geben“, stellt Hofbauer klar.

„Zuerst einmal möchte ich mich bei jenen Wählern bedanken, die Vertrauen in uns gesetzt haben,“ erklärt SPÖ-Bezirksvorsitzender Christian Kopecek. Beim Versuch, die hohen Verluste der SPÖ zu analysieren, stößt Kopecek immer wieder auf Bundes- oder Landesthemen wie Mitzug bei den Coronamaßnahmen, Teuerungen oder fehlende Stellungnahmen bei Migrationsthemen.
Die Ablöse von Franz Schnabl durch Sven Hergovich an der Landesspitze hat Kopecek doch etwas überrascht: „Ich schätze jedoch die Größe von Schnabl, die Möglichkeit für einen Generationenwechsel zu schaffen.“ Eine Einschätzung zu Hergovich selbst möchte Kopecek nicht abgeben. „Ich kenne ihn persönlich kaum, finde jedoch, dass er rhetorisch bereits ein sehr gutes Auftreten gezeigt hat. Alles Weitere werden wir abwarten. Wichtig ist, dass alle an einem Strang ziehen!“
Trotz der bezirksweiten Verluste an SPÖ-Stimmen will sich Christian Kopecek gemeinsam mit seinem Team den kommenden Herausforderungen stellen. „Es ist uns im letzten Jahr gelungen, auf Bezirksebene eine gute Basis zu schaffen. Auf dieser werden wir weiterarbeiten und in Zukunft mit lauter Stimme auftreten, denn: Nur gemeinsam sind wir stark!“