Bikerfronleichnam als Glücksperle für Biker. Stück Borkenkäferholz mit Perle soll daran erinnern, dass auch „schadhaftes“ Leben wertvoll und kostbar ist.

Von Daniela Schuh. Erstellt am 28. Juni 2019 (04:23)
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„Gott begleitet uns auf all unseren Wegen, vor allem auf denen im Straßenverkehr“, predigt Stiftspfarrer Conrad Müller beim diesjährigen Bikerfronleichnam auf der Jubiläumswiese in Eibenstein. 456 Biker aus ganz Österreich kamen dort bereits zum 29. Mal zu einem Gottesdienst mit anschließender Prozessionsausfahrt zusammen. Diese führte über Unterpfaffendorf nach Drosendorf und über Nonndorf wieder zurück nach Eibenstein.

Stiftspfarrer von Geras Conrad Müller übernahm diese Tradition heuer erstmals von seinem Vorgänger und Initiator Altabt Joachim Angerer, der weithin für seine Liebe zu Motorrädern bekannt war. Müller ließ dabei auch auf seine eigene Biker-Karriere zurückblicken: „Meine Erfahrung mit Zweirädern beschränkt sich auf ein Fahrrad als Kind und ein Mofa in meiner Jugend, das ich von einem Freund geliehen hatte. Leider hatte ich vergessen, wo die Bremse war, weshalb ich mich vor dem Zusammenprall mit einer Hauswand vom Rad fallen ließ.“ Er appelliert außerdem an alle Teilnehmenden, rücksichtsvoll miteinander umzugehen, auch für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Als Glücksbringer und symbolhaften Schutzengel dafür erhielt jeder Motorradfahrer vom Pfarrgemeinderat eine selbstgemachte „Biker-Perle“: ein Stück Schadholz, das vom Borkenkäfer befallen worden ist, mit einer farbigen Schnur und einer Perle daran. Die „Biker-Perle“ soll daran erinnern, dass auch jedes „schadhafte“ Leben wertvoll und kostbar ist und darauf Acht gegeben werden sollte.