Ein unbezahlbarer Dienst. Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Damberger untermauerte Erfolg des Freiwilligenmodells mit Blick in die internationale Brandtoten-Statistik.

Der Windigsteiger Bürgermeister Manfred Herynek hob zudem in seiner Ansprache den hohen Stellenwert der Freiwilligen Feuerwehr in der Bevölkerung hervor. „Gut ausgebildete Feuerwehrleute und eine gute Ausrüstung der Feuerwehren gegeben den Bürgern ein Sicherheitsgefühl. Das Feuerwehrwesen ist ein Vorbild für gelebte Kameradschaft, und es ist nicht selbstverständlich, sich in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen“, betonte Herynek.
Abschnittsfeuerwehrtag der FF Waldberg-Matzlesschlag
Rund 3.800 Stunden leisteten die 40 Feuerwehren des Abschnitts Waidhofen im vergangenen Jahr. 51 Brandeinsätze, 290 technische Einsätze und 45 Brandsicherheitswachen waren zu bewältigen, 405 Übungen wurden abgehalten. „Die Trockenheit im Sommer war eine große Herausforderung, aber unsere Feuerwehren haben die schwierigen Bedingungen erfolgreich gemeistert“, erklärte Abschnittskommandant Franz Strohmer bei seinem Überblick über die Einsatzstatistik. Er bedankte sich auch für die Einsatzbereitschaft und ging auf den Mitgliederstand im Abschnitt ein, der erstmals um 13 Mitglieder gefallen ist und aktuell bei 1.415 Aktiven, 17 Feuerwehrjugendlichen und 339 Reservisten liegt.
„Wir müssen neue Mitglieder werben und die Jugend ansprechen und motivieren, zur Feuerwehr zu gehen. Es gibt nur eine Feuerwehrjugend im Abschnitt, jene in Vitis, die sehr motiviert und erfolgreich ist. Mehr Jugendarbeit im Abschnitt wäre wünschenswert“, appellierte Strohmer.
„Das Freiwilligenengagement in Österreich ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft. Eine Studie zeigt, dass jeder Zweite ehrenamtlich tätig ist, mit dem Hauptmotiv, anderen zu helfen. Diese Bereitschaft zur Hilfeleistung ist ein wichtiges Signal, dass im ländlichen Raum manches besser als anderswo funktioniert. Wir dürfen uns aber nicht auf dem Status Quo ausruhen“, hob Bezirkshauptmann-Stellvertreter Markus Peham hervor.
Nationalratsabgeordnete Martina Diesner-Wais bezeichnete den Feuerwehrdienst als einen „unbezahlten und unbezahlbaren Dienst.“ Und Bezirksfeuerwehrkommandant Manfred Damberger untermauerte den Erfolg des österreichischen Freiwilligenmodells mit einem Blick in die internationale Statistik: „In Großbritannien gibt es ein zentrales Feuerwehrwesen. Pro eine Million Einwohner sind jährlich zwölf Brandtote zu beklagen, in Österreich sind es durchschnittlich 1,2.“