Mit Radweg auch Breitband möglich

Reinhard Deimel, der als Obmann der Kleinregion „Zukunftsraum Thayaland“ für die Errichtung des Radwegs hauptverantwortlich ist, begrüßte die zahlreichen Gäste am Gelände des ehemaligen Bahnhofs in Raabs. „Es war kein einfacher Weg zu diesem Radweg, es gab ein anspruchsvolles Bewilligungsverfahren, wobei die Zwischenrufe einiger Weniger viel Zeit und Energie kosteten“, zog Deimel Bilanz.
Er dankte der Bezirkshauptmannschaft Waidhofen, die durch Bezirkshauptmann-Stellvertreter Markus Peham das Verfahren souverän abgewickelt hatte, sodass die Entscheidungen auch beim Landesverwaltungsgerichtshof hielten.
Eröffnung des Thayarunde-Radweges
Deimel hob auch die gute Zusammenarbeit mit seinem Obmann-Stellvertreter Maurice Androsch hervor. „Gemeinschaft und Freundschaft sind dann wesentlich, wenn rauer Wind weht“, betonte er. Besonders dankte er dem Land für die finanzielle Unterstützung in der Höhe von sieben Millionen Euro. „Damit wurde Infrastruktur für rund 25.000 Radfahr-Gäste und die gesamte Bevölkerung der Region geschaffen.“
Die „Thayarunde“ wird im Endausbau ein 111 km langer, grenzüberschreitender Radweg sein, 50 km davon auf ehemaligen Bahntrassen, 61 km auf wenig befahrenen Nebenwegen. „Der Radweg verbindet Orte mit touristischem Potenzial und hat überdies ein attraktives Höhenprofil für Familien mit Kindern und die Generation 50+“, hob Deimel hervor. Bereits in den nächsten Wochen soll auch der Abschnitt Dobersberg-Waidhofen fertiggestellt sein, die Verbindungswege sollen 2017 folgen, sodass die „Thayarunde“ 2017 durchgehend befahrbar sein soll.
Dass gleichzeitig auch eine Leerverrohrung für Breitband-Internet erfolgte, hebe darüber hinaus die Attraktivität der Region als Wirtschaftsstandort, betonte Reinhard Deimel abschließend.
Der Raabser Bürgermeister Rudolf Mayer dankte anschließend in seinen Grußworten Reinhard Deimel für sein großes Engagement bei der Errichtung des Radweges.
Landesrat Maurice Androsch hob hervor, dass das Waldviertel touristisch im Aufwind sei. „Wir haben nicht mit dem Gegenwind gerechnet, aber durch das Zusammenwirken aller, die an der guten Entwicklung der Region interessiert sind, ist das Projekt zustande gekommen. Der einzige Wind ist nun der Fahrtwind der Radfahrer, danke für die gemeinsame Arbeit“, schloss Androsch.
Landesrat Karl Wilfing interpretierte die 111 km des neuen Radwegs als dreimal die Note Sehr Gut. Besonders hob er hervor, dass dieser Radweg nun nicht nur für die Gäste der Region, sondern auch für die Bevölkerung für sinnvolle Freizeitgestaltung zur Verfügung stehe.
Anschließend ging es - teilweise auch per Fahrrade- weiter nach Pfaffenschlag bei Aigen, nach Groß Siegharts, wo es ein spektakuläres Einradprogramm gab, und zur „Endstation“ nach Göpfritz, wo unter anderem auch eine große Modellbahnanlage zu bestaunen war.