Kulturgenuss mit dem Tomasi-Trio im Karlsteiner Kräutersaal

Erstellt am 23. März 2023 | 19:00
Lesezeit: 3 Min
Tomasi Trio Karlstein
Das Tomasi Trio musizierte im Kräutersaal des Kräuterpfarrer Zentrums in Karlstein: die hochkarätigen Musiker Philipp Kronbichler, Margit Tomasi und Markus Tomasi.
Foto: Monika Freisel
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Mit Musik von Beethoven, Mozart und Schubert, interpretiert auf höchstem Niveau, erfreute das Tomasi Trio die Konzertbesucher am Samstagnachmittag im Kräuterpfarrer Zentrum in Karlstein.

Ermöglicht und organisiert wurde das Konzert von Roswitha Lamb, kulturinteressierten Menschen bekannt durch ihre Veranstaltungen in „La Petite Grange“ in Wertenau und nun auch zur Kulturbeauftragten der Marktgemeinde Karlstein bestellt.

Beethoven. Philipp Kronbichler am Klavier, Markus Tomasi an der Violine und Margit Tomasi am Violoncello bilden gemeinsam das Tomasi Trio. Sie eröffneten das Konzert mit Beethovens Klaviertrio B-Dur Opus 11, dem sogenannten „Gassenhauertrio“. Nach dem energischen ersten Satz, Allegro con brio, dem zweiten Satz, Adagio, mit zauberhaft lyrischen Passagen und brillanten Soli von Cello, Klavier und Geige folgte der namensgebende, locker-fröhliche dritte Satz, Allegretto, mit mannigfaltigen Variationen einer populären Opernmelodie und nuancenreichen Kombinationen der drei Instrumente. Es sei das heiterste Stück, das Beethoven komponierte, merkte Philipp Kronbichler an.

Mozart. In Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate für Violine und Klavier KV 379 G-Dur wechselt im ersten Satz, Adagio, der langsame, ruhige Beginn zu kontrastreicher Dramatik. Im zweiten Satz, Allegro, wetteifern elegische Motive mit leidenschaftlicher Vitalität. Der dritte Satz, Andantino cantabile, berührt durch teils nachdenkliche, teils feurige Variationen, am Ende verebbt die Melodie allmählich in sanft schwindenden Tönen.

Schubert. Das letzte Stück des Konzertnachmittags, Franz Schuberts Klaviertrio Es-Dur D929, ist eher eine Symphonie denn Kammermusik und eine von Schuberts letzten Kompositionen. Das Werk ist charakterisiert durch satzübergreifende, auch widerstreitende Melodienthematik. Der erste Satz, Allegro, ist einerseits von herausfordernder Dramatik, andererseits von kurzen Sequenzen zarter Sensitivität geprägt. Der zweite Satz, Andante con moto, ist durchzogen von Melancholie, Klavier-Staccato-Passagen und kraftvollen Akkorden, der dritte Satz, Scherzando, durchläuft einen leichtfüßigen Wohlklang von Klavier und Streichern. In dem von den drei kongenialen Musikern des Tomasi Trios fantastisch interpretierten Finale, Allegro moderato, steigert sich die kontrastreiche Komposition zu herausforderndem Tempo und Dynamik.

Zugabe. Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus und Standing Ovations. Das Tomasi Trio bot daraufhin zwei Zugaben dar: ein Siciliano von Johann Sebastian Bach und ein Stück aus den Moments Musicaux von Franz Schubert.

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