Theaterverein Windigsteig feierte 40-jähriges Bestehen

Erstellt am 29. März 2023 | 13:45
Lesezeit: 4 Min
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Ein Teil der Vereinsmitglieder bei der Jubiläumsfeier: Milovan Udovita, Emanuel Meixner, Harald Müllner, Daniel Traxler, Thomas Fraißl, Dietmar Dworak, Armin Holzner, Christian Steinmetz, Eva Bartl, Christian Hahn, Katharina Bartl, Silvia Fraißl, Peter Döller und Melanie Hahn.
Foto: Gerald Muthsam
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Theater hat in Windigsteig große Tradition. Der jetzige Theater- und Kulturverein Windigsteig wurde im März 1983 gegründet.

Sein 40-jähriges Bestehen feierte der Theater- und Kulturverein Windigsteig am Wochenende im Gemeindesaal. Am Samstag wurde intern gefeiert, am Sonntag lud man zum Mittagstisch, bei dem der Saal in zwei Tranchen jeweils bis zum letzten Platz gefüllt war.

Theater in Windigsteig hat eine lange Tradition. Schon in den 1970-iger Jahren wurde im Pfarrhof Windigsteig gespielt. Mit dem Neubau des Gemeindesaales Ende der 70-iger Jahre spielten mit der Jungen ÖVP und der katholische Jugend sogar zwei Gruppen in Windigsteig Theater. Der jetzige Theater- und Kulturverein Windigsteig wurde im März 1983 gegründet. Die damaligen Gründungsväter waren Alfred Stoifl und Otto Scheidl. Die beiden waren auch die ersten Obmänner. Danach folgten in einer zwölfjährigen Ära Walter Bartl und in einer neunjährigen Amtszeit Bernhard Meixner als Obmänner. Von 2011 bis 2019 bekleidet Michael Bartl dieses Amt. Günther Zlabinger hatte von 2019 bis 2022 den Vorsitz inne, im Sommer des Vorjahres übernahm dann Eva Bartl.

35 Produktionen seit 1983 auf die Bühne gebracht

Hauptbetätigungsfeld sind natürlich die alljährlichen Theateraufführungen um den Nationalfeiertag. Die monatelange Probe- und Vorbereitungszeit findet ihren Höhepunkt in den lange ersehnten Vorstellungen. Seit 1983 wurden 35 Produktionen auf die Bühne gebracht. Neben den Theateraufführungen wird seit 1988 alljährlich die Nikolausfeier am Marktplatz in Windigsteig abgehalten. Der Reinerlös von der Feier geht abwechselnd an den Kindergarten und die Volksschule.

Mit den Erlösen der Theateraufführungen werden alle Arten von kulturellen Tätigkeiten in der Gemeinde unterstützt. Es wurden auch eine Skateranlage angekauft sowie der Spielplatz und die unterschiedlichsten Kulturgüter in der Gemeinde renoviert. Der Verein kümmert sich ebenso um die Waldandacht bei Ortseinfahrt, heuer will man eine Feier zu ihrem 70-jährigen Bestehen ausrichten.

2015 wurde von Walter Bartl und dem 2020 plötzlich verstorbenen Josef Gehmayer das hauseigene Jugendtheater gegründet. Im Vorjahr spielten bereits fünf Darsteller daraus bei den Aufführungen mit.

Aktuell gibt es 75 Vereinsmitglieder, davon sind rund zwölf als Darsteller auf der Bühne zu sehen. Seit der Gründung aktiv im Verein tätig sind Elisabeth und Walter Bartl. „Andrea Bartl kümmert sich schon seit 20 Jahren um das Buffet“, erzählt weiters Obfrau Eva Bartl. „Auch Rosi Meixner ist so lange dabei. Im Vorstand gibt es ebenfalls langjährige Mitglieder, die wertvolle Arbeit leisten.“

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Die erste Produktion im Herbst 1983 war „Der keusche Josef“. Es wirkten mit: Gründungsvater Alfred Stoifel (erster hinten links), Walter Bartl, Herbert Bartl, Alfred Kargl, Margret Böhm, Melitta Fuchs und Helga Hofbauer. Souffleuse war Edith Weiß, Regie führte der zweite Gründer Otto Scheidl (nicht am Bild).
Foto: privat

Erwähnenswert sei auch die Geschichte von Bernhard Meixner. Er habe 1993 mit der Rolle als Leiche begonnen, denn er meinte, sich keinen Text merken zu können. Inzwischen habe er sich zum Publikumsliebling entwickelt und sei mit 24 Produktionen am öftesten dabei gewesen.

Der Verein prägt sehr stark das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde. Das zeigten auch die über 300 Fotos aus den letzten 40 Jahren, die bei der Feier präsentiert wurden. Dabei gab es auch Einblicke hinter die Bühne und ins Vereinsleben. Der Verein beteiligt sich gerne an Jux-Turnieren bei den Stockschützen oder beim Fußball. Bei runden Geburtstagen von Vereinsmitgliedern werden Tafeln aufgestellt oder auch Sketche einstudiert. Aber auch Sanierungsarbeiten an Gebäude oder Technik werden gemeinsam durchgeführt. Gemeinsame Vereinsnachmittage stehen ebenso am Programm.

Im Zuge des Gemeindesaalumbaus vor zehn Jahren wurde eine Fläche der alten Bar angekauft und als TUK-Stüberl umgebaut. Darin werden Sachen gelagert und der Raum wird als Garderobe für die Vorstellungen verwendet.

„Viele Spieler fangen beim Buffet an, dann führt sie der Weg doch auf die Bühne und wir müssen wieder wen für das Buffet suchen“, erzählt Eva Bartl lachend.

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