Service im Reisebüro wird wieder geschätzt

Kaum noch freie Zimmer in Kroatien zu finden
Kreuzfahrt-, Bus- und Flugreisen sind im Reisebüro Frank in Waidhofen gleichermaßen gut gebucht. „Es gibt nur wenige Restplätze, auf kurzfristige Angebote kann sich in diesem Jahr niemand berufen“, erklärt Geschäftsführer Christoph Wurz, dass die Reisefreude durchaus auf das Niveau vor der Coronapandemie zurückgekehrt ist. Thailand, Mauritius, Griechenland — alle Reiseziele werden gerne angesteuert. „Interessant ist, dass viele ihre Flugreise jetzt wieder im Reisebüro buchen. Wir gehen davon aus, dass viele während der Pandemie im Internet selbst gebucht haben. Dann fehlt natürlich das Service, das vor allem bei Reisen ins Ausland oft von Vorteil sein kann, etwa wenn es Probleme mit den Flügen gibt“, stellt der Reisebürofachmann fest. Juli und August sind sehr stark gebucht, was eine logische Folge der Ferienzeit ist. Doch auch die Monate September und Oktober werden von vielen zum Stillen von Fernweh genutzt. „Wenn jemand im Sommer verreisen möchte, dem kann ich nur empfehlen, raschest zu buchen, denn auch in Kroatien ist in diesem Zeitraum kaum noch ein freies Zimmer zu finden“, rät Wurz.
Last-Minute-Flüge sind kaum verfügbar
Eine grandiose Buchungslage bestätigt auch Michaela Scheidl von „Reisen & Mehr“ aus Hollenbach. „Jeder will weg und die Reisen werden teurer, je länger man sich mit der Buchung Zeit lässt“, erklärt sie, dass die typischen Badedestinationen wie Türkei, Griechenland oder Ägypten auch in diesem Jahr wieder im Trend liegen. Doch auch die Lust auf Fernreisen, etwa in die USA, ist bei den Reisebürokunden wieder deutlich gestiegen. Besonders der März scheint ein Monat für Fernreisende zu sein. Etwas weniger nachgefragt sind Studienreisen. „Relaxen und Erholen stehen auf dem Programm, die Leute wollen sich Neues ansehen und ein wenig vom Alltag ausatmen“, stellt Scheidl fest, dass die Reiselust nicht verloren gegangen ist.

Einen Grund für die bereits gute Buchungslage sieht auch Scheidl in den steigenden Preisen: „Wir sind jetzt in der Situation, in der wir früher im Mai waren. Daran merkt man, dass die Kunden Angst vor Teuerungen haben, die auch regelmäßig zu verfolgen sind. Es gibt sogar schon Buchungen für die Monate November und Dezember.“ Schnäppchenflüge wie vor Corona sind passé.
Je mehr Zugriffe es gibt, desto mehr steigen auch die Preise. „Wer wirklich ein Last-Minute-Schnäppchen erhaschen möchte, der muss bezüglich seines Reisezieles eine enorme Flexibilität an den Tag legen.“ Auch die Nachfrage nach Buchungen in den Herbstferien ist bereits sehr hoch.