Anatolische Klänge: Liedgut improvisiert

Erstellt am 22. Oktober 2014 | 08:01
Lesezeit: 2 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Web-Artikel 21433
Foto: NOEN, Michael Schwab
Werbung
Anzeige
Alp Bora interpretierte mit Freunden als Formation "Istanbul Express" Volkslieder aus seiner Heimat neu.

Anatolische und griechische Fischerlieder, Kreistänze, Liebes- und Schlaflieder hielten am vergangenen Samstag mit Alp Bora und „Istanbul Express“ Einzug ins Igel.

Die Formation, welche sich aus Freunden Boras - übrigens alle gebürtige Istanbuler wie er selbst - zusammensetzt, interpretiert altes Liedgut aus ihrer Kindheit mit Improvisationscharakter, indem sie sie mit neuen Elementen kombiniert. Kenntnisse der türkischen oder griechischen Sprache waren nicht erforderlich, um der jeweiligen Stimmung, welche die fremdländischen, oft in ungeraden Takten arrangierten Klänge zu vermitteln versuchten.

Ein Hauch von Urlaubsstimmung 

Bilder idyllischer Strände und Fischerdörfer oder temperamentvoller Feiern in kleinen, urigen Tavernen drängten sich förmlich auf und brachten einen Hauch von Urlaubsstimmung ins Igel. Auch ein Abstecher nach Bulgarien mit einem sehr schnellen, aus vier Teilen bestehenden Tanz im 11/8-Takt gehörte zum Repertoire der vier Musiker.

Auf Wunsch eines extra aus Wien angereisten Freundes wurde auch ein unglückliches Liebeslied angestimmt, dessen schmerzliche Grundstimmung auch ohne Kenntnis des Textes hautnah spürbar war. Nicht zuletzt durch die mit Witz gewürzte Zwischenmoderation von Alp Bora bot dieses Konzert ein stimmiges Gesamtbild.