Videobrille gegen Stress bei Operationen

Erstellt am 30. Juli 2022 | 04:57
Lesezeit: 2 Min
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Ärztin Sandra Prokop und Primar Stefan Palma mit einer 67-jährigen Patientin mit Videobrille bei einem Eingriff in der Interdisziplinären Tagesklinik.
Foto: Franz Gleiß
Patienten werden entspannter und brauchen niedrigere Medikation im Landesklinikum Waidhofen/Thaya.
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Wer selbst bereits einmal im Krankenhaus behandelt wurde, kennt es: Operationen und medizinische Eingriffe sind für Patienten mit Stress, Angst und Aufregung verbunden. Um aufgeregte Menschen zu sedieren, bedarf es naturgemäß einer höheren Medikation als bei Personen im Ruhezustand.

Um diesem „Mehr“ an Medikamenten entgegenzuwirken, kommt ab sofort in der Interdisziplinären Tagesklinik des LK Waidhofen eine NÖ-weite Innovation zum Einsatz: Eine Videobrille zur audiovisuellen Sedierung.

Besonders für Patienten mit Vorerkrankungen ist die Videobrille von Vorteil, weil die Auswirkungen einer hohen Medikamentengabe reduziert werden – die Patienten entspannen sich, ihr Blutdruck sinkt, und die körperliche Belastung wird somit verringert. „Die größte ärztliche Kunst in der Anästhesie ist es, so wenige Medikamente wie möglich und so viele wie nötig zu verabreichen“, weiß Primar Stefan Palma, Vorstand der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin im LK Waidhofen sowie Horn-Allentsteig.

Die Videobrille bietet verschiedene Programme – vom Tiefseetauchen über klassische Konzerte oder Kinderprogramme für die Kleinen – die von den Patienten vor dem Eingriff ausgesucht werden können. Alle Teile sind desinfizierbar, weshalb die Brille den strengen Hygienemaßstäben der Kliniken entspricht.

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