Tourengeher verletzte sich bei Sturz am Lehnereck
Der Verletzte setzte einen Alpin-Notruf ab und hatte Glück im Unglück. Die Erstversorgung erfolgte durch einen zufällig anwesenden Rotkreuzsanitäter sowie der Begleiterin des Verletzten und zwei weiteren Tourengeher. Die Bergung erfolgte per Akja durch einen Bergretter und Personal der Forsteralm-Skilifte. Nach nur einer Stunde konnte der Verletzte dem Notarzt am Parkplatz 1 der Forsteralm übergeben werden.
Ein wichtiger Apell der Bergrettung an alle Tourengeher ist auch bei so kurzen Touren wie Lehnereck oder Hirschkogel vorzusorgen und die richtige Ausrüstung mitzuführen. Dazu gehören in den Rucksack eine gut bestückte Erste-Hilfe-Tasche mit Rettungsdecke, ausreichende Bekleidung, eine starke Stirnlampe pro Person und ein voll aufgeladenes Handy. Die Notrufnummer der Bergrettung ist 140! Die Forsteralm ist Bundesländer-Grenzgebiet OÖ/NÖ, zuständig für Alpin-Einsätze ist die Bergrettung Amstetten bzw. Waidhofen/Ybbs. Daher ist es ratsam vor der Notrufnummer noch eine niederösterreichische Vorwahlnummer vorzuwählen, z.B. 07442 oder 07472, um an die richtige Einsatzleitstelle zu kommen damit keine wertvolle Zeit verloren geht.
Im konkreten Fall hatte der Verletzte Glück, dass ein Bergretter und Liftpersonal auf Grund des Nachtskilaufes im Skigebiet vor Ort waren. Im freien Skiraum kann es aber durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen, bis Bergretter vor Ort sind. Bergretter, auch wenn sie darauf trainiert sind, müssen sich adjustieren, Material aus der Einsatzzentrale aufnehmen, zum Unfallort zufahren und aufsteigen. Wenn der Unfall bei Nacht oder Schlechtwetter passiert und kein Rettungshubschrauberflug möglich ist, kann es durchaus zwei Stunden oder länger dauern, bis Hilfe vom Tal vor Ort durch die Bergrettung möglich ist.