Notwasserleitung für Allhartsberg

Erstellt am 04. Mai 2022 | 04:31
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Bürgermeister Anton Kasser (rechts) und Gerhard Mayer vom Planungsbüro IKW auf der Baustelle der Notwasserleitung.
Foto: Gemeinde
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Amstettner Stadtwerke werden im Krisenfall Wasser an die Gemeinde und Austria Juice liefern. Kosten: 6,8 Millionen Euro.

Schon im Jahr 2020 hat die Gemeinde Allhartsberg mit der Stadt Amstetten und den Stadtwerken ein Abkommen über die Herstellung einer Trinkwasser-Notversorgung abgeschlossen. Grund für das Projekt ist, auch in Zeiten des Klimawandels die Versorgungssicherheit der Allhartsberger Haushalte zu garantieren. „Wir beziehen unser Wasser, ebenso wie die Firma Austria Juice, aus einem Brunnen im Zauchta. Seit 1995 hat auch Neuhofen dort einen Brunnen“, berichtet Alhartsbergs Bürgermeister Anton Kasser.

Seine Gemeinde benötigt für die 850 Haushalte rund acht Liter pro Sekunde, Neuhofen entnimmt der Quelle zehn Liter pro Sekunde und die Austria Juice 35 Liter pro Sekunde. „In der langen Trockenphase im Herbst 2018 hatte das Unternehmen bereits zu wenig Wasser und musste mit Tankwagen zuliefern. Aber auch unser Gemeindebrunnen war am Limit und hätte es im Dezember nicht geregnet, hätten wir unsere Haushalte nicht mehr versorgen können“, sagt Kasser.

Mit der Notversorgung aus Amstetten will man so ein Szenario künftig ausschließen. Ein neuer Hochbehälter in Kröllendorf (bestehend aus vier Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 700 Kubikmeter) samt der dafür nötigen Leitungen wurde schon errichtet.

Leitung soll heuer noch fertiggestellt werden

Ebenso der erste Abschnitt der Notwasserleitung zwischen dem neuen Hochbehälter und Dorf Hausmening samt einer Drucksteigerungsanlage. Heuer soll der zweite Teil der Notleitung mit einer Länge von rund fünf Kilometern zwischen Winklarn und Dorf Hausmening verlegt werden. Baubeginn ist Mitte des Jahres. „Wir wollen sie noch heuer fertiggestellt. Dann können wir im Notfall rund 30 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Amstettner Netz beziehen“, berichtet Kasser. Zehn Liter beansprucht die Gemeinde, 20 Liter sind für die Austria Juice gedacht, die sich mit einer entsprechenden Mietvorauszahlung am Projekt beteiligt. „Die Firma ist bei diesem Vorhaben ein wichtiger Partner für uns, denn immerhin kostet es rund 6,8 Millionen Euro“, sagt Kasser. Land und Bund werden sich mit Förderungen beteiligen.

Stadtwerkedirektor Jürgen Hürner ist froh, dass in Amstetten ausreichend Trinkwasserreserven zur Verfügung stehen, „sodass wir neben Aschbach auch die Gemeinde Allhartsberg in Notsituationen beliefern können. Diese Maßnahme trägt wesentlich zur Versorgungssicherheit der Menschen in dieser Region bei und wir als Stadtwerke Amstetten freuen uns, unseren Nachbarn diese Sicherheit bieten zu können.“

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