Ausstellung in Ybbsitz: Historisches zum Skilauf

Erstellt am 29. Jänner 2023 | 06:52
Lesezeit: 3 Min
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Bilder von den goldenen Zeiten des Skilaufs in Ybbsitz zeigt die Ausstellung im FeRRUM von 29. Jänner bis 16. April.
Foto: FeRRUM/Topothek Ybbsitz
Vor 70 Jahren war Ybbsitz eine Hochburg des alpinen Skilaufs. Nur wenige erinnern sich heute noch daran. Eine Schau im FeRRUM soll dem Abhilfe leisten.
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Ab Sonntag, 29. Jänner, wird es im FeRRUM Ybbsitz eine neue Ausstellung geben. Das Thema ist für viele wohl überraschend. Denn die Schau hebt Ereignisse der 50er- und 60er-Jahre in die Erinnerung, die als die goldenen Zeiten des Skilaufs in Ybbsitz gelten.

Der Verein für die Geschichte von Ybbsitz hat in den vergangenen Monaten auf diesem Gebiet Geschichtsforschung betrieben.

Mitglieder des Vereins forschten unter der Leitung von Kurator Andreas Mittendorfer nach den Glanzpunkten der heimischen Wintersportgeschichte. „Persönlichkeiten wurden kontaktiert, Fotos sowie Wintersportgeräte gesammelt und viel Wissen zusammengetragen“, sagt der Obmann des Vereins, Altbürgermeister Josef Hofmarcher. Die Ausstellung gibt einen Einblick in den bei der Bevölkerung über beinahe ein Jahrhundert lang so beliebten Skisport.

Ybbsitzer Prochenberg Pokallauf war legendär

„Kaum jemand weiß heute noch, dass Ybbsitz in den 50er- und 60er-Jahren zu den bekanntesten Skigebieten Niederösterreichs gezählt hat“, sagt Hofmarcher.

Der Prochenberg-Pokallauf war damals legendär. Er führte von der Prochenberghütte bis ins Tal und endete im Wagner Graben. Skifahrer aus ganz Niederösterreich und den angrenzenden Bundesländern nahmen daran teil. Die Ybbsitzer Skifahrerlegenden Edmund Fahrngruber und Leopoldine Kössler waren die dominierenden Stars unter den Skiläufern. Fahrngruber hielt über viele Jahre den Streckenrekord, der zuletzt von einem Wiener Skifahrer übertroffen wurde.

„Die Laufzeiten geben einen interessanten Einblick in die Schneelage und den jährlich sehr variierenden Zustand der Piste.“ Im Jahr 1965 wurde der Prochenberg-Pokallauf ein letztes Mal ausgetragen.

Das alles und noch viel mehr zeigt die Schau im FeRRUM, die bis zum 16. April anberaumt ist. Die Ausstellung ist eine spannende Dokumentation der Ortsgeschichte. „Wer seine Geschichte nicht kennt, kann seine Zukunft nicht gestalten“, sagt Hofmarcher, der in der Ausstellung auch ein Statement in Richtung Achtung vor der älteren Generation sieht. Die Ausstellung ist bis 16. April geöffnet.

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