Mostviertel: Ruth Salamon wechselt in Schulaufsicht

Erstellt am 12. April 2023 | 16:00
Lesezeit: 3 Min
Ruth Salomon
Die Direktorin der Volksschulen Waidhofen und Opponitz trat mit 1. April das Amt der Schulqualitätsmanagerin an.
Foto: NÖN, Lugmayr
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Mit 1. April verstärkt die langjährige Waidhofner Volksschuldirektorin das SQM-Team von Dietmar Nahringbauer.

Der Generationswechsel bei den Schulqualitätsmanagern (SQM) in der Schulaufsicht des Mostviertels ist unübersehbar. Nachdem die Schulqualitätsmanager Josef Hörndler, Leopold Schauppenlehner, Hermine Rögner, Wolfgang Schweiger und Michaela Stanglauer aus dem Dienst ausgeschieden sind, übernahm der Allhartsberger Mittelschuldirektor als SQM die Leitung der Außenstelle der Bildungsdirektion in Waidhofen.

In der Folge wurden zwei der verbleibenden vier vakanten Stellen im SQM-Team mit dem Direktor des Schulzentrums Ybbs, Christoph Maurer, und der Amstettner Volksschuldirektorin Christine Schmutz nachbesetzt. Jetzt fiel die Entscheidung, dass eine weitere SQM-Stelle an die Waidhofner Volksschuldirektorin Ruth Salamon vergeben wird.

Die geborene Opponitzerin und Mutter von zwei Söhnen leitete 23 Jahre lang die Volksschule Plenkerstraße und zusätzlich auch die VS Opponitz. „Die Zusage kam für mich erst kürzlich und sehr überraschend, weil ich gar nicht mehr damit gerechnet habe“, sagt Salamon, die sich im vergangenen Herbst für die Stelle beworben hatte.

Pädagogisch stets Vorreiterin und Initiatorin

In ihrer Arbeit möchte sie vor allem aus der Erfahrung von 23 Jahren Direktorinnentätigkeit schöpfen. Denn in Waidhofen gilt sie als starke Umsetzerin.

Sie hat in der Plenkerstraße vor acht Jahren die verschränkte Ganztagesform eingeführt, die offene Nachmittagsbetreuung umgesetzt, die Schule als Lesekulturschule qualifiziert, das Sportgütesiegel errungen und zahlreiche Großprojekte wie die Opernprojekte „Die Zauberkröte“ oder „Donna Giovanna“ umgesetzt und mit dem Projekt „Building bridges“ die Zeller Hochbrücke mit Schülern in ein Kunstwerk verwandelt. Neue Standards hat sie in der Pädagogik mit Einführung der Familienklasse im Jahr 2007 und mit der Umsetzung einer reformpädagogischen Freiraumklasse vor zwei Jahren gesetzt. „Ich habe mich immer mit neuen Ideen beschäftigt, und es ist mein Lebensprinzip, Augen und Ohren stets für Neues offen zu halten“, sagt Salamon auf NÖN-Anfrage.

Den Bezirk kennt sie gut, war sie doch vor ihrer Direktorentätigkeit Lehrerin in Ybbsitz und St. Georgen/Reith und ist über die gesamte Zeit auch Violinelehrerin an der Waidhofner Musikschule gewesen.

Die Musik war der Ersten Geigerin des Waidhofner Kammerorchesters sozusagen in die Wiege gelegt. Bereits als Elfjährige hatte sie im Rahmen ihrer Familie, der medial in den Siebzigerjahren bekannt gewordenen Familienmusik Six, Bühnenerfahrung gesammelt.

Welche Bereiche sie in der Außenstelle der Bildungsdirektion künftig übernimmt, wird im Laufe der kommenden Monate festgelegt, hängt doch die Aufgabenverteilung auch von der Besetzung der verbleibenden vakanten SQM-Stelle ab.

„Mich interessiert, was Bildung im Innersten ausmacht und wie man Schulen bestmöglich organisiert“, sagt Salamon. „Es geht immer um die Kinder, die einem anvertraut sind und es gehört viel Mut dazu, die aktuellen Themen in der Gesellschaft zu reflektieren.“

Ihre Werte hat sie aus ihrer Familie, in der sie mit neun Geschwistern auf einem Bergbauernhof in Opponitz aufgewachsen ist, mitgenommen. „Meine Eltern lehrten mich stets tolerant zu bleiben, nicht vorschnell zu werten und im Team zu arbeiten“, sagt Salamon, der Beziehungsarbeit, Arbeit mit den Eltern, den Kindern und den Lehrern wichtig ist.

Das Motto der Skorpiongeborenen lautet: „Nicht jammern, sondern mutig sein, so verändert man die Welt.“ In der Volksschule Waidhofen wird sie aktuell von Daniela Wurz vertreten, in Opponitz ist die Nachfolge vorerst noch nicht geklärt.

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