Neuer Steg über Ybbs

Erstellt am 31. August 2015 | 12:00
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Foto: NOEN, Magistrat
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Vergangene Woche wurde die neue Brücke über die alte geschoben. Prozedere ging problemlos über die Bühne.
Seit vergangener Woche verbindet der neue Schlosssteg wieder die Zell mit der Waidhofner Innenstadt. Am Mittwoch und Donnerstag wurden die beiden jeweils 60 Meter langen und rund 40 Tonnen schweren Brückenhälften erfolgreich über die Ybbs gelegt.



Für die Montage wurde bereits am Dienstag ein Riesenbaukran durch Waidhofen hindurch gelotst. Am Mittwoch wurde dann mit dem Stegeinschub begonnen. Nach umfassenden Vorbereitungsarbeiten am Vormittag startete der Einschub des ersten Teils der neuen Ybbsbrücke am Nachmittag. Nach rund eineinviertel Stunden dockte der Brückenteil erfolgreich beim Waidhofner Schlosshotel an. Danach wurde die Steghälfte etwa fünf Meter gehoben und noch bis in den Abend hinein der Einschub des zweiten Teils vorbereitet. Dieser erfolgte dann am Donnerstagvormittag und verlief ebenso reibungslos.

„Das Einschieben der Steghälften war absolute Millimeterarbeit, da ein nachträgliches Nachjustieren der Stegteile nur schwer möglich ist“, erklärt die zuständige Projektleiterin seitens des Magistrates, Doris Teufel. „Während des Einschubvorganges wurden laufende Vermessungsarbeiten durchgeführt.“ Der alte Steg diente beim Stegeinschub als Hilfskonstruktion, auf der der Steg nach vorne geschoben wurde. Er hielt der Riesenlast mühelos stand.

„Es ist alles eingetreten, wie wir es berechnet haben“, sagt Projektleiter Johannes Kirchhofer von der Firma RW-Montage GmbH. „Die Verformungen des alten Steges betrugen maximal zehn Millimeter.“

Alter Steg wird stückweise entfernt

In weiterer Folge werden nun die beiden Brückenteile der Länge nach miteinander verschweißt, wobei der alte Steg als Arbeitsbühne fungiert. Anschließend wird der neue Schlosssteg rund sieben Meter angehoben. Der alte Steg wird am neuen befestigt und unterhalb des neuen Stegs herausgezogen. Dann wird er in ca. zehn bis 15 Meter lange Teile geschnitten und abtransportiert.

„Diese Montageart dürfte in ganz Europa noch nie durchgeführt worden sein“, so Bürgermeister Werner Krammer. „Wir haben das Spektakel mit zwei Webkameras dokumentiert, damit man das später im Zeitraffer nachverfolgen kann. Es ist technisch eine absolute Herausforderung, die die Firma hier zu bewältigen hatte.“
Wegen der Bauverzögerung und einer etwaigen Pönale stand die Geschäftsführung der ausführenden Firma GLS/RW-Montage GmbH den politischen Vertretern am Mittwoch Rede und Antwort.

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