Waldviertel: Wie wäre es mit einer Karriere im AMS?

Erstellt am 22. März 2023 | 06:00
Lesezeit: 5 Min
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Gute Stimmung herrscht bei den AMS-Bezirksstellen-Leitern des Waldviertels bei der Führungskräfte-Fortbildung: Erwin Kirschenhofer - AMS Krems, Ferdinand Schopp - AMS Horn, Edith Palisek-Zach - AMS Waidhofen/Thaya, Harald Resch - AMS Gmünd und Kurt Steinbauer - AMS Zwettl.
Foto: AMS
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Das AMS ist Vermittler von Jobs – und auch selbst Arbeitgeber: 104 Menschen arbeiten im Waldviertel beim AMS, auch Lehrlinge.

Wer einen Arbeitsplatz braucht, wendet sich meist im ersten Schritt ans Arbeitsmarktservice. Auch von Beschäftigten, die sich verändern wollen, wird die Online-Jobplattform des AMS gerne genutzt. Aber ehrlich: Wer kommt schon auf die Idee, sich beim AMS selbst als Mitarbeiter zu bewerben?

Dabei ist das AMS der größte Arbeitsmarktdienstleister in Österreich. Es unterstützt sowohl Arbeitskräfte bei der Suche nach einem Arbeitsplatz sowie auch Unternehmen bei der Rekrutierung von Personal. Dazu braucht es kompetente Mitarbeiter. Allein in Niederösterreich waren im Vorjahr 1.066 Menschen beschäftigt, davon 16 Lehrlinge. Sie arbeiten in 22 Geschäftsstellen in Niederösterreich, der ServiceLine, dem Call Center des AMS NÖ, sowie der Landesgeschäftsstelle. Das Tätigkeitsfeld ist breit. „Sorgfältige Auswahl, Aus- und Weiterbildung, das Angebot von Um- und Aufstiegsmöglichkeiten, Chancengleichheit und die Begleitung der Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen werden bei uns großgeschrieben“, so Sandra Kern, AMS NÖ-Vizechefin. Mitarbeiter-Zufriedenheit und -bindung nehmen einen großen Stellenwert im AMS ein.

Bewusstsein für Bedeutung der künftigen Arbeit

Im Recruiting legt das AMS besonderen Wert darauf, ob es ein hohes Bewusstsein beim Bewerber für die Bedeutung der künftigen Arbeit im AMS gibt. Kurt Steinbauer, Geschäftsstellenleiter des AMS Zwettl: „Das äußert sich durch eine hohe Sozial- und Diversity-Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und einer klaren Wertehaltung zur Gleichstellung. Wer gerne mit Menschen arbeitet, die sich oft in einer schwierigen persönlichen Situation befinden, ist beim AMS an der richtigen Adresse.“ In einem eigenen Ausbildungszentrum in Linz (Günther Steinbach Akademie) durchlaufen alle neu aufgenommenen Mitarbeiter ein eigenes Ausbildungsprogramm.

Fachcoach für Einschulungszeit

Die Ausbildungszeit beim AMS liegt zwischen drei und 39 Wochen, hängt vom vorgesehenen Arbeitsbereich und von der vorgesehenen Position ab. Inhaltlich wird Know-how um die Kern-Geschäftsprozesse – Service für Unternehmen und Arbeitssuchende – sowie der Umgang mit der AMS-EDV sowie kommunikative Kompetenz vermittelt. Begleitet wird der Prozess durch Willkommensveranstaltungen, Welcome Info-Paket sowie einem Fachcoach, der für Fragen zur Verfügung steht. Im Vorjahr haben die Mitarbeiter und Führungskräfte des AMS NÖ knapp 5.000 Weiterbildungstage und rund 880 Gesundheitstage absolviert. Kontinuierliche Weiterbildung hat im AMS einen sehr hohen Stellenwert. Edith Palisek-Zach, Geschäftsstellenleiterin des AMS Waidhofen: „Im Fokus stehen neben der Vermittlung fachlicher Kompetenzen auch die Persönlichkeitsentwicklung und Angebote zur Förderung der Resilienz und der Agilität. Denn der Arbeitsmarkt ist in Bewegung, und wir sind es auch.“

Eigene Programme für Personalentwicklung

Gender- und Diversity-Seminare sind zwingender Bestandteil des Weiterbildungsangebots und sollen vor allem Führungskräfte für die vielfältigen Bedürfnisse, aber auch Potenziale der Belegschaft schulen. Das Personalentwicklungsprogramm des AMS soll helfen, die vielfältigen Ziele der Organisation erreichbar zu machen, Gestaltungsspielräume zu erkennen und die persönliche Entwicklung fördern. Allen Mitarbeitern wird in schwierigen Arbeits- und Lebenssituationen Supervision und Coaching angeboten. Teamentwicklungsprozesse unterstützen Teams, begleiten bei Veränderungsprozessen.

AMS Zwettl und AMS Gmünd suchen noch je einen Lehrling

Aktuell bildet das AMS NÖ 16 Lehrlinge im Lehrberuf Personaldienstleistungskaufmann aus, weitere neun Lehrstellen sind ausgeschrieben. Die Geschäftsstellen Zwettl und Gmünd suchen ab Sommer 2023 noch einen Lehrling. Harald Resch, Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd: „Das AMS steht wie keine andere Organisation für das Thema Arbeit und genau deshalb möchten wir gute Arbeit auch nach innen leben und Chancen eröffnen.“ Um Jugendliche gezielter ansprechen können, wurden etwa eine Kampagne mit einem Influencer auf „TikTok“ gestartet sowie ein eigenes Video zur Lehrausbildung im AMS NÖ mit Lehrlingen in den Lehrstellenausschreibungen veröffentlicht. Die Lehrausbildung im AMS NÖ wird vom Programm #wir_sind_AM_Start begleitet, das neben einem Willkommenstag auch zentral organisierte Schulungs- und Lerntage sowie Befragungen zum Lernfortschritt und individuellen Förderbedarfen umfasst.

Talent-Management und Gleichstellung

Das AMS setzt Aktivitäten speziell für Frauen, um den Frauenanteil in Führung zu fördern und zu halten, von Laufbahnplanung über Karriereförderung für Frauen bis hin zum Programm „Frauen on top“. Erwin Kirschenhofer, Geschäftsstellenleiter im AMS Krems: „Aufgabe des Arbeitsmarktservice ist es, die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zu fördern. Unsere Gleichstellungsorientierung richtet sich nach innen, also auf die eigene Personalpolitik und -entwicklung, wie nach außen bei der Betreuung von Jobsuchenden.“ Mehr als die Hälfte der Führungspositionen (54,1%) im AMS NÖ sind mit Frauen besetzt.

„VAMOS“

Das Programm der Betrieblichen Gesundheitsförderung fördert die individuelle und kontinuierliche Gesundheitskompetenz. Dazu entwickelte das AMS NÖ 2009 das Gesundheitsförderungsprojekt VAMOS. Ferdinand Schopp, Geschäftsstellenleiter AMS Horn: „Ziel des Vorhabens ist es, die Arbeitsfähigkeit aller Mitarbeiter bis zum regulären Pensionsantrittsalter zu fördern. Wir verbessern laufend die Arbeitsbedingungen und passen sie an aktuelle Erfordernisse an. Voraussetzungen dafür sind eine alters- und alternsgerechte sowie lebensphasengerechte Organisation und die Reduktion der psychischen (Fehl) Belastungen.“ Diese Maßnahmen umfassen vom jährlichen Gesundheitstag über Gesundheitschecks, Gesundheitsschwerpunkt im Weiterbildungsprogramm auch flexible, individuelle Arbeitszeitgestaltung.

Kommen und Gehen beim AMS

Abseits natürlicher Abgänge durch Pensionierungen haben im Vorjahr 30 Mitarbeiter das AMS NÖ verlassen. Das sind 2,8 Prozent der Belegschaft. Gleichzeitig haben 44 Personen einen neuen Arbeitsplatz im AMS NÖ gefunden.

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