Premiere für „Verschollene Kirchenchronik“

Die Premiere des Stücks „Die verschollene Kirchenchronik“ fand im Saal des ehemaligen Gasthofs Schiefer in Bärnkopf statt. Die Theatergruppe Bärnkopf hatte unter Leitung von Obfrau Mariella Grafeneder monatelang geprobt und konnte nun ihr Werk einem begeisterten Publikum präsentieren. Die Regisseurin hat die einzelnen Rollen mit entsprechenden Persönlichkeiten besetzt. Die Darsteller spielten mit großem Einsatz, zeigten großartige Zusammenarbeit und hatten sichtlich viel Freude an ihrer Tätigkeit.
Pfarrer Gothilf Sünderlein (Dominik Enk) hat eine Kirche mit löchrigem Dach, in die es einregnet, ist aber auch Besitzer des Gemeindegebäudes, zumindest laut Kirchenchronik, von der aber ein Band verschwunden ist. Die kulinarischen Kreationen von Pfarrerköchin Hanna Heilig (Christine Enk) sind außergewöhnlich, aber kaum essbar. Das umstrittene Gebäude wird nicht nur von Bürgermeisterin Adelgunde Haberecht als Gemeindeamt beansprucht. Die Künstlerin Rosa Schlüpferle (Marielle Grafeneder) möchte ein Kunst- und Meditationszentrum daraus machen, Polizist Lothar Heilig (Martin Hausleitner) wünscht sich ein Gefängnis, und seine Ehefrau, die Pfarrerköchin, will das Gebäude gerne für den Strickverein nutzen. Dazu kommt noch der Amerikaner J. W. Schäfferle (Reinhard Hinterleitner), der in der verschwundenen Pfarrchronik nach seinen Vorfahren sucht. Eine Bürgermeisterwahl, zu der sich dann vier Kandidaten einen Wettstreit liefern, steht am Plan. Die Verkündigung des Ergebnisses durch die Wahlleiterin (Theresa Auffenbauer) kompliziert die Situation. Die Besucher der Aufführung erfahren aber die überraschende Lösung.
Beinahe hätte die Gruppe aus Bärnkopf nicht spielen können, da Christian Hörhan einen Tag vor der Premiere erkrankte. Reinhard Hinterleitner übernahm die Rolle des Amerikaners, hatte aber natürlich mit Textschwierigkeiten zu kämpfen. Hildegard Täubler, Souffleuse und Mädchen für alles im Hintergrund, half gemeinsam mit den anderen Schauspielern und dem großartigen Publikum über alle Schwierigkeiten hinweg. Gemeinsam hatte man über mehrere Stunden hinweg sehr viel Spaß und gute Unterhaltung. „Die verschollene Kirchenchronik“ wird vom 24. und 25. März nochmals aufgeführt.