Gemeinde Schweiggers präsentierte Fahrplan für 2023

Die Unternehmungslust ist wohl groß in Schweiggers. Im „Jahr eins nach Corona“ hat die Gemeinde zahlreiche Projekte vor, die bei der ersten Gemeinderatssitzung des Jahres auf den Weg gebracht wurden.
Schweiggers als Ursprung der Thaya. Besonders spannend klingt dabei das neue Projekt „Thayaursprung“. Die Gemeinde will ihre Tourismusstrategie überarbeiten und vor allem den Status als „Ursprung der Thaya“ mehr in den Fokus rücken. „Wir sehen großen touristischen Mehrwert in der Quelle und wollen diese als Ausflugsziel weiterentwickeln“, erklärt Bürgermeister Josef Schaden (ÖVP). Die Idee sei bereits für eine Leader-Förderung eingebracht. Wie viel im Areal um den Quellstein gemacht werden soll, steht noch nicht fest. Bänke und Beschilderungen seien erste Schritte zur Attraktivierung. Bauliche Maßnahmen schließt Schaden aber aus.
Was geschieht am Hauptplatz? In der Ideenfindungsphase befindet sich dagegen noch das Projekt rund um das Gebäude Hauptplatz 7. Die Gemeinde kaufte das Haus im Herbst und bat die Bevölkerung um Vorschläge, was dort geschehen soll (die NÖN berichtete). Nun soll auch noch eine sogenannte Machbarkeitsstudie folgen. Alle Möglichkeiten der Nutzung werden dabei ausgelotet. Laut Bürgermeister Josef Schaden will man definitiv einen Mehrfachnutzen aus dem Gebäude ziehen. So seien beispielsweise auch neue Wohnungen möglich.
Feuerwehrhaus bekommt neuen Anstrich. Fein aufgeputzt wird das Feuerwehrhaus Schweiggers rechtzeitig zum großen Jubiläum. Die Freiwillige Feuerwehr des Ortes feiert im kommenden Jahr ihren 150er. Dafür bekommt das Feuerwehrhaus jetzt schon vorzeitig eine Sanierung der Fassade spendiert. Das Gebäude wird komplett neu gestrichen und auch Türen und Fensterbänke sollen erneuert werden.
Volksschuleingang wird saniert. Auch das Eingangsportal der Volksschule wird saniert. „Das Gebäude wurde 1979 gebaut, und der Eingang ist schon etwas in die Jahre gekommen und nicht mehr dicht“, erklärt der Bürgermeister. Die Arbeiten werden in den Sommerferien erfolgen.
LED-Umrüstung wird heuer abgeschlossen. Daneben sind auch wieder einige Investitionen in die technische Infrastruktur geplant. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED soll heuer endgültig abgeschlossen werden. Zwei Drittel der 700 Lichtpunkte in der Gemeinde wurden bereits umgerüstet, nun folgt der Rest. Auch die elektrischen Anlagen und Verteilerkästen werden dabei auf den neuesten Stand gebracht.
Großflächige Kanalsanierung steht an. Eine weitere Sanierung steht unterdessen bei den Abwasserkanälen an. Rund 225.000 Euro nimmt die Gemeinde dafür in die Hand. Betroffen sind die Leitungen in Schweiggers, Sallingstadt und Limbach. Aufgrabungen sind laut Schaden aber nicht nötig. „Es geht in erster Linie um die Sanierung der Anschlüsse“, betont er.
Kläranlage bekommt PV-Anlage. Beim Photovoltaik-Ausbau ist heuer die Kläranlage Sallingstadt an der Reihe. Die doch recht hohen Stromkosten sollen mittels Eigenproduktion deutlich gesenkt werden. Die genauen Planungen laufen noch. Maximal 40 kwp seien möglich. Zur Blackout-Vorsorge wird ein Notstromaggregat fürs Gemeindeamt angekauft.
Positiver Rechnungsabschluss, mehr Schulden. Zu guter Letzt darf auch der Rechnungsabschluss 2022 nicht vergessen werden. „Dieser fiel äußerst positiv aus“, betont Bürgermeister Schaden. Das Haushaltspotenzial liegt mit rund 188.000 Euro im Plus. Der Schuldenstand erhöhte sich allerdings um etwa 1,15 Millionen Euro, da größere Darlehen für den Kindergartenzubau, den Ankauf von zwei Liegenschaften und den neuen Lagerplatz bei der Kläranlage aufgenommen wurden.
Die Beschlüsse waren alle einstimmig.