Wirtschaftsakademie bietet einzigartige Ausbildung

Erstellt am 05. März 2020 | 13:25
Lesezeit: 4 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
wav11wirtschaftsakademie-foto.JPG
Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie die Professoren und Direktoren stellten die neuen Schwerpunkte der Wirtschaftsakademie Waldviertel vor: Josef Wallenberger, Johannes Jachs, Cornelia Semper, Roman Pölzl, Renate Schwarzenhofer, Eva Schmircher, Barbara Müllauer-Hager, Karin Schlager, Christof Kastner, Alfred Grünstäudl, Mandred Schnabl, Rudolf Mayer, Martina Dorfinger, Birgit Trojan und Christoph Cizek. Mit im Bild die Horner Schüler Johannes Neumayer, Giovani Winter, Celina Schäller und Hana Semic sowie die Gmünder Schüler Anna Jeschko, Alessandra Hoffmann, Rostislav Jilek und Viktor Svoboda sowie die Schüler aus Waidhofen Lorena Wisauer, Jannik Sauer, Sebastian Dolezal und Elisa Plabner-Trisko sowie die Zwettler Schüler Jonas Reichard, Alexander Roth, Nadine Vollgruber und Carina Frühwirt.
Foto: Martina Hofer
Werbung
Von der HAK zur Wirtschaftsakademie: Die vier Standorte präsentierten das neue und in Österreich einzigartige Ausbildungsangebot in Göpfritz an der Wild.

Die Handelsakademien in Horn, Gmünd, Waidhofen/Thaya und Zwettl bieten ab September diesen Jahres eine in Österreich neuartige Wirtschaftsausbildung mit einer Kombination von allgemeiner, vertiefender Wirtschaftsausbildung, Fremdsprachen, virtuellen Klassenzimmer und einer Spezialisierung ab dem dritten Schuljahr.

Zum Start der Wirtschaftsakademie fand eine Informationsveranstaltung im Kulturstadl in Göpfritz/Wild statt. Rund 200 Schüler aus der zweiten HAK der vier Wirtschaftsakademie-Waldviertel-Standorte, Professoren, Direktoren und Vertreter aus Politik und Wirtschaft nahmen teil.

„Die Idee dahinter ist die, dass das Waldviertel im Wirtschaftssektor ganz weit vorne ist und die besten Köpfe für das Waldviertel als auch für den Export hervorbringt. Durch gemeinsamen Unterricht im digitalen Klassenzimmer stehen den Schülern alle vier Schwerpunkte offen“, sagte Wirtschaftsforum Waldviertel Vorstand Josef Wallenberger, der auch die Begrüßung übernahm.

Im Anschluss erklärten die Schwerpunktprofessoren der einzelnen Standorte die Erweiterungsmodule, die auch einen Sinn für die jeweilige Region haben.

Zwettl: Holz und Lebensmittel

Johannes Jachs von der Bundeshandelsakademie Zwettl sprach über den Schwerpunkt „Holz.Lebensmittel“, der sich mit Ressourcen, Unternehmensgründung und -führung auseinandersetzt. Die Schüler werden hier fit gemacht für die Lebensmittel- und Holzwirtschaft. Mögliche Einsatzbereiche liegen im Einkauf, Verkauf, Marketing, Controlling, Personalwesen oder im Lagerwesen, sowie in weiterführenden Ausbildungen.

Via menti.com und Smartphone wurde im Anschluss eine Online-Abstimmung durchgeführt, die eine erste Tendenz der Schüler zeigte, wonach es einen leichten Überhang im Schwerpunkt Gesundheit-Sport gab, dicht gefolgt von E--Business-Entrepreneurship.

Gmünd: Internationale Logistik

Cornelia Semper und Roman Pölzl von der Bundeshandelsakademie Gmünd sprachen über den Schwerpunkt „Logistik.International“, der sich mit Österreich als Exportnation beschäftigt und die Verflechtungen zwischen dem Waldviertel und Südböhmen zum Thema hat. Die Schüler lernen hier international tätige Waldviertler Unternehmen kennen und beschäftigen sich zum Beispiel mit der Optimierung von Logistikprozessen durch Digitalisierung. Als Lehrinhalte werden unter anderem die Planung von Auslandsgeschäften, internationales Marketing oder Grundlagen der Logistik angeführt mit entsprechenden, guten beruflichen Perspektiven.

Horn: Gesundheitsmanagement und Sport

Renate Schwarzenhofer und Eva Schmircher von der Bundeshandelsakademie Horn stellten den Schwerpunkt „Gesundheitsmanagement.Sport“ vor. Die Schüler erhalten hier Einblicke in das österreichische Gesundheitswesen und werden auch gleich darin eingebunden. Die Lehrinhalte befassen sich mit der Organisation des Gesundheitswesens, der Entwicklung von Trends sowie dem Management in Gesundheits- und Sporteinrichtungen. Betriebliches und persönliches Gesundheitsmanagement steht im Vordergrund der Ausbildung. Die Perspektiven liegen etwa in Tätigkeiten im mittleren und höheren Management oder in einem weiterführenden Studium.

Waidhofen: E-Business und Entrepreneurship

Barbara Müllauer-Hager und Karin Schlager von der Bundeshandelsakademie Waidhofen/Thaya sprachen im Anschluss über den Schwerpunkt „E-Business-Entrepreneurship“ der sich vor allem mit der Digitalisierung kombiniert mit professioneller Unternehmensführung beschäftigt. Eine erfolgreiche Unternehmensgründung, das Wachstum eines Unternehmens sowie der Einsatz von Social Media, Networking und effizienter Umgang von Digitalisierungsinstrumenten sind Thema. Die beruflichen Perspektiven sind vielfältig und reichen von Unternehmensgründung zu Führungspositionen in Klein- und Mittelbetrieben, Tätigkeiten in Webdesign und Grafik oder auch im Finanzmanagement. Auch als Basis für weiterführende Ausbildung ist dieser Schwerpunkt geeignet.

Kastner und Grünstäudl loben Angebot

Obmann Christof Kastner sagte, dass die Waldviertelakademie für die gesamte Region wichtig sei. Es seien viele Stunden investiert worden, um herauszufinden, was die Schüler brauchen, wenn sie ins Arbeitsleben gehen. „Großunternehmen wie Leyer und Graf oder Eaton brauchen die besten Köpfe. Wir arbeiten zusammen, um die Region weiter zu entwickeln und die Jobmesse zeigt auch, dass es viele Möglichkeiten gibt. Das Waldviertel ist eine wirtschaftliche starke Region, die aber immer noch Nachholbedarf hat“, sagt der Geschäftsführer der Kastner Gruppe.

Bildungsrat Alfred Grünstäudl hob hervor, dass es das erste Mal sei, dass alle „miteinander reden“ und das die Wirtschaftsakademie Waldviertel als Marke etabliert werden muss. „Es reicht nicht mehr allgemein etwas zu können, man muss sich spezialisieren“, sagte Gründstäudl. Die Schwerpunkte seien daher entsprechend ausgesucht.

Werbung
Anzeige