Zehn Windräder bei Göpfritz, Ludweis-Aigen und Brunn wurden genehmigt

Wie die EVN heute Morgen (18. März) bekannt gab, hat die zuständige Genehmigungsbehörde dem Windkraftprojekt „Windpark Wild“ im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) grünes Licht gegeben und bestätigt, dass sämtliche Gesetze und Vorgaben eingehalten werden. Zehn Windkraftanlagen, errichtet in den Standortgemeinden Brunn an der Wild, Göpfritz an der Wild und Ludweis/Aigen, sollen schon bald über 30.000 Haushalte in der Region mit erneuerbarem Strom aus der Region versorgen.
Umfangreiche Gutachten wurden erstellt
„Wir sind in diesem Gebiet seit 2014 in der Planung“, berichtet Stefan Zach (Leiter der Kommunikation EVN). Es habe dort umfangreiche Gutachten zu einer ganzen Vielfalt an Themen gegeben, vom Vogelschutz bis zur Auswirkung von Windrädern auf Pilze, die dort wachsen. „Wir haben auch über einen mehrjährigen Zeitraum Untersuchungen über die Ausbreitung des Borkenkäfers gemacht. Der Borkenkäfer hat ja dafür gesorgt, dass dort auf den Standorten, wo die Windräder hinkommen werden, so gut wie kein Wald mehr besteht - es gibt dort fast keine Bäume mehr. Die Trockenheit sei auch eine Auswirkung des Klimawandels, die die Ausbreitung des Borkenkäfers begünstige. „Deshalb sind solche Projekte wie Windräder wichtig, um den Klimawandel aufzuhalten“, Stefan Zach weiter.
Freude bei Projektwerbern und Bürgermeistern
Die beiden Projektwerberinnen EVN Naturkraft und W.E.B zeigen sich über diese Nachrichten nach einem mehrjährigen Genehmigungsprozess begeistert: „Wir freuen uns über den positiven Bescheid und sind bereit, dieses wichtige Zukunftsprojekt schnell umzusetzen und damit einen weiteren wichtigen Beitrag zu den Klima- und Energiezielen des Landes Niederösterreich und der österreichischen Bundesregierung zu leisten“, so W.E.B-Vorstandsvorsitzender Frank Dumeier und EVN Naturkraft Geschäftsführer Helwig Überacker unisono.
Erfreulich finden diese Nachricht auch die Bürgermeister der drei Standortgemeinden: „Der geplante Windpark Wild ist ein wichtiger Meilenstein, um die erneuerbare Energieproduktion auch im Waldviertel voranzutreiben. Damit wird unsere Region ein Ort der Zukunft. Wir hoffen nun, dass dieses wichtige Zukunftsprojekt rasch umgesetzt wird“, sind sich Elisabeth Allram (Brunn/Wild), Hermann Wistrcil (Ludweis-Aigen) und Silvia Riedl-Weixlbraun (Göpfritz/Wild) einig.
Zach: „Rechnen mit Einsprüchen gegen Windpark“
Das Verfahren nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz (UVP-G) ist das strengste und umfangreichste Genehmigungsverfahren für Projekte in Österreich. „Es wird mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Einsprüche gegen das Projekt geben“, sagt Stefan Zach. Die Projektwerber rechnen aber damit, dass die gerichtlichen Bescheide in zwei Jahren vorhanden sein werden und dann umgehend mit der Errichtung der Windkraftanlagen begonnen werde. Zach: „Die Bundesregierung hat ja Maßnahmen gesetzt, solche Verfahren, die dem Klimaschutz dienen, zu beschleunigen, und wir hoffen, dass die Gerichte rasch diese Einsprüche behandeln und wir rasch die Rechtssicherheit für diese Windkraftanlagen erhalten werden.“
Projektvolumen: 65 Millionen Euro
Für die zehn Windkraftanlagen im Gebiet der Wild sind derzeit Windräder mit einer Nabenhöhe von etwa 155 Metern geplant, der Rotor wird einen Durchmesser von 150 Metern haben. Am höchsten Punkt (wenn das Rotorblatt senkrecht nach oben zeigt), erreicht das Windrad eine Maximalhöhe von 240 Metern. Die Projektkosten für „Windpark Wild“ liegen bei etwa 65 Millionen Euro.